Dr. Michael Laitman To Change the World – Change Man

Auf der Suche nach uns selbst

Die Suche nach der Antwort auf die Frage „Warum bin ich traurig?“ brach mit einem 10 prozentigen Anstieg zum Vorjahr alle Rekorde der meistgestellten Fragen in der Google Suche im Jahre 2021. Es ließ sich auch ein rasanter Anstieg bei Fragen zum Thema Angstzustände, Traurigkeit und Trauer verzeichnen, sowie bei Fragen nach deren Lösung, d.h. bei der Suche nach Methoden, welche dabei helfen sollen mit diesen Zuständen umzugehen.

Ich kann verstehen warum viele Menschen so fühlen und es tut mir von Herzen leid. Noch trauriger macht es mich zu sehen, dass all dieses Leid zu keinem greifbaren Resultat führt. Der Schmerz scheint nicht groß genug zu sein um ihn auf die Straße hinauszutragen und einen globalen Wandel zu fordern.

Offensichtlich müssen wir einen Zustand erreichen in dem das Leid uns aus allen Richtungen attackiert und von allen gefühlt wird. Erst dann werden wir begreifen, dass nur die Verbindung mit unseren Mitmenschen, durch alle Sorgen und Probleme hindurch, uns retten wird. Wir müssen uns verbinden um die Entscheidungsträger zu beeinflussen. Nur so kann es gelingen die Dinge ins Rollen zu bringen, die Inflationsrate zu senken und der Traurigkeit ein Ende zu setzen.

Ich sehe dies in aller Klarheit: das ganze Leid der Menschheit besteht durch unserem Mangel an Verbindung. Unseren Beziehungen mangelt es an es an Wärme, Mitgefühl und wahrer Sorge umeinander. Gleichzeitig sind wir alle aufeinander angewiesen. Wir befinden uns in einem vernetztem System, daher ist das Glück eines jeden zu 100% vom Glück seiner Mitmenschen abhängig. Wir wollen uns mit dieser Tatsache nicht auseinandersetzen und deshalb leugnen wir sie.

Es ist uns egal, dass wir einander Schaden zufügen. Wir wollen unseren Egoismus nicht zügeln. Im Gegenteil, wir fahren unerbittlich fort in unserem Bestreben den größtmöglichen Nutzen aus unserer Umgebung zu ziehen. Gegenüber den Bedürfnissen unserer Mitmenschen und der Natur sind wir gleichgültig.

Das Leiden wächst. Dies belegt die steigende Zahl der Internetsuche zu diesem Begriff. Obwohl die Lösung unserer Probleme zum Greifen nahe ist weigern wir uns hartnäckig sie in Angriff zu nehmen. Wie viele Schläge sind noch nötig bis wir verstehen, dass wir unser Verhalten ändern müssen? Wir sind wie dickköpfige Kinder, die nicht hören wollen. Wir wollen nicht wahrhaben, dass wir ausschließlich in unserem Egoismus leben. Die Natur wird uns letztendlich durch immer neue und schwerere Katastrophen dazu zwingen, uns ihren Gesetzen zu unterwerfen und nach ihnen zu leben.

Die unbelebte, pflanzliche und tierische Stufe wirkt in perfekter Harmonie im gegenseitigen Geben und Nehmen zusammen. Nur der Mensch handelt gegensätzlich zu den Naturgesetzen. Auf diese Weise schaden wir nicht nur unseren Mitmenschen, sondern bringen auf allen Stufen das gesamte System aus dem Gleichgewicht.

Die Natur rächt sich. Alle Schläge die wir der Natur zufügen, kehren wie ein Bumerang zu uns zurück. Das Jahr 2021 war ein Jahr in dem sich Missverhältnisse und Ungerechtigkeiten in den Beziehungen des menschlichen Zusammenlebens enthüllten. Die Selbstbezogenheit der Gesellschaft offenbarte sich uns in all ihrer Größe und Hässlichkeit. Hier liegen die Gründe für Kriege, gegenseitige Verletzungen und Zerstörung vor. Wir müssen diese Enthüllungen als Gelegenheit zur Veränderung begreifen. Dies ist unsere einzige Chance einen Wandel zum Besseren einzuleiten und eine neue Grundlage unserer sozialen Strukturen zu schaffen.

Wir werden diese Krise nur überwinden können, wenn wir unsere Bemühungen bündeln und in Richtung Verbindung und Kooperation ausrichten. So werden wir endlich eine Antwort auf unsere drängendsten Fragen, nämlich warum wir leiden und weshalb wir traurig sind, erhalten. Es liegt an uns das Jahr 2022 zu einem glücklicherem als das Vergangene zu machen.

 

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