Die Kabbala ist auf der einen Seite eine Wissenschaft, die im Prinzip allen offen steht, andererseits aber auch als Geheimnis bezeichnet wird. Und da fängt es an: Wie kann eine Wissenschaft ein Geheimnis sein? Nun, vielleicht ist etwas darin versteckt, so wie in einigen Entwicklungen von sehr gefährlichen Waffen, Giften usw. Einerseits ist dies verständlich. Aber andererseits, wie kann es dann ein Geheimnis sein?
In der Kabbala liegt das Geheimnis in der Kabbala selbst. Das heißt, der Mensch, der nicht versteht… Stellen Sie einem Kind eine Formel vor, mit der man, sagen wir, eine Atombombe bauen kann. Was kann es tun, wenn es sich diese Formel ansieht? Nichts. Das gilt auch für den Kabbalisten. Er schreibt ein Buch und gibt uns das. Lies es. Du kannst aber nichts damit anfangen.
Wenn du erreichen willst, was in dem Buch steht, musst du dich selbst verändern, um zu verstehen, was darin steht. Und wenn du den Punkt erreicht hast, an dem du verstehst, worüber der Kabbalist geschrieben hat, wirst du bereits wie er sein. Dank dieser Formel, die dich über die großen Kräfte der Natur aufklärt, wirst du nichts Böses tun können. Du wirst mit diesen Kräften nicht spielen können.
Es liegt in der Natur des Ganzen, dass man sie enthüllt, wenn man sich auf ihrer Ebene befindet. Wenn du nicht auf ihrem Niveau bist, offenbarst du sie nicht. Daher ist es für einen Kabbalisten unmöglich, Schaden anzurichten. Er kann niemandem etwas zuleide tun. Denn in dem Moment, in dem er, sagen wir mal, von seinem Niveau abfällt und hinunterfällt, vergisst er alles, er beherrscht das erlangte Material nicht mehr. Das Material füllt ihn aus, je nach seinem spirituellen Zustand.