Dr. Michael Laitman To Change the World – Change Man

Das Klima spielt verrückt

Vor einigen Tagen warnten die Zeitungen, dass Europa vor der schlimmsten Dürre seit 500 Jahren steht. Sie beschrieben das trockene und heiße Wetter und die Brände, die überall auf dem Kontinent ausbrachen, und sprachen von einer Apokalypse. Heute berichten sie von Überschwemmungen in London und heftigen Stürmen in Frankreich, die katastrophale Überflutungen verursachten, wo mancherorts mehr als ein Zentimeter Regen in weniger als 30 Minuten fiel, und in Paris überschwemmte ein Sturm mit Windböen von 65 Meilen pro Stunde und fast fünf Zentimeter Regen, der in nur 90 Minuten fiel, die U-Bahn. Das Klima ist eindeutig verrückt geworden.

Das Klima ist jedoch nicht von selbst aus dem Gleichgewicht geraten, sondern wegen des menschlichen Leichtsinns. Das unberechenbare Verhalten der Natur spiegelt lediglich unsere eigene Aufregung gegenüber allem wider. Der wachsende Narzissmus treibt uns dazu, jeden und alles mit völliger Gleichgültigkeit gegenüber den Bedürfnissen anderer zu behandeln. Es macht uns sogar Spaß, andere zu verletzen. Wir glauben, wir könnten andere ausnutzen, ohne die Konsequenzen für unsere Handlungen zu spüren, aber es gibt sehr ernste Folgen für unser Fehlverhalten gegenüber anderen.

In dem geschlossenen System, in dem wir leben, wirkt sich alles, was wir tun, auf alles andere aus, und diese Wirkung kehrt zu uns zurück wie ein Bumerang. Wenn wir so viel Negativität in das System gießen, wird es dysfunktional, und in diesem Sommer erleben wir diese Dysfunktion durch die schwelenden Hitzewellen und sintflutartigen Regenfälle. Überfluten wir das System weiterhin mit Hass und Intoleranz, werden wir keine Atomwaffen brauchen, um uns auszulöschen. Seuchen, Naturkatastrophen, Brände und Überschwemmungen werden uns auslöschen, lange bevor wir uns gegenseitig eliminieren.

Bald ist der Sommer vorbei, und der Winter wird mit seinen eigenen Gefahren kommen, der Mangel an Gas und Strom bringt verheerende Folgen für Europa mit sich. Schließlich werden wir akzeptieren müssen, dass wir die Natur nicht besiegen und nicht überlisten können. Der Mensch muss lernen, ein integraler Teil der Natur zu sein, miteinander und mit der Natur verbunden. Anders werden wir nicht überleben.

Da das einzige Element in der Natur, das schlechte Absichten und eine ausbeuterische Haltung gegenüber anderen hat, wir selbst sind, müssen wir beginnen, unsere Beziehungen zu ändern. Unsere Haltung gegenüber dem Rest der Natur ergibt sich aus unserer Haltung zueinander. Wenn wir also rücksichtsvoll zueinander sind, werden wir auch rücksichtsvoll gegenüber der Natur sein. Es zeigt sich, dass die Korrektur unseres gequälten Planeten mit der Korrektur unserer zerrütteten Beziehungen zueinander beginnt.

Um sie zu beheben, müssen wir uns zusammensetzen und Lösungen auf globaler Ebene besprechen. Diese Lösungen müssen umfassend sein und die Bedürfnisse aller berücksichtigen. Gleichzeitig muss jeder akzeptieren, dass er nicht mehr bekommen kann als nötig, denn auch er muss Rücksicht auf andere nehmen.

Um eine solche globale Initiative auf den Weg zu bringen, muss es eine offene Diskussion darüber in allen globalen Medien geben. Die Menschen müssen wissen, dass uns wirklich die Zeit davonläuft, und wenn wir jetzt nichts ändern, wird es hinterher zu spät sein.

Ich weiß nicht, wie man diesen Schritt von der Politik und den Politikern fernhalten kann, aber es muss ein echtes Bemühen sein, die Menschheit und den Planeten zu retten, und nicht ein Trick, um die Kontrolle über ihn zu übernehmen. Vielleicht kann ein Gremium von Wissenschaftlern dies bewerkstelligen, aber auch sie müssen ohne Hintergedanken arbeiten.

Natürlich mag dieser Gedanke naiv erscheinen, aber ich bin mir auch der Tatsache bewusst, dass, wenn wir keine globalen Maßnahmen ergreifen, um unsere Verbindungen aufrichtig zu verbessern, der Untergang sicher und nahe ist.

Bildunterschrift:
Ein Feuerwehrmann geht an den Flammen eines Waldbrandes bei Belin-Beliet vorbei. Französische Behörden haben davor gewarnt, dass sich der Waldbrand im Südwesten des Landes weiter ausbreiten könnte. Deutsche Presse-Agentur GmbH via Reuters

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