Frage: Anna will wissen: „Wann wird der Dritte Tempel gebaut? Ich glaube aufrichtig daran, dass dann Ruhe einkehren und wir verstehen werden, dass wir uns weder gegenseitig umbringen noch hassen sollten. Ich wünsche mir so sehr, dass Frieden einkehrt.
Ihr Volk hat den Ersten und den Zweiten Tempel gebaut, war das eine glückliche Zeit? Wer wird den Dritten Tempel bauen? Wie soll das geschehen? Kann der Bau beschleunigt werden? Wird unsere Welt dann in Frieden und Glück leben? Verstehe ich das richtig?“
Antwort: Ich weiß nicht, wie Sie das verstehen, was Sie geschrieben haben. Meines Erachtens müssen wir, wenn wir den Dritten Tempel bauen wollen, jetzt die Chinesen, Taiwaner oder Araber dafür beauftragen.
Wir trommeln die Leute zusammen, stellen das Baumaterial bereit, beauftragen ein großes Büro mit der Planung und allem Übrigen. Wir übergeben erfahrenen Wissenschaftlern die Ausarbeitung von Entwürfen und so weiter. Wir sammeln Geld aus der ganzen Welt und beginnen dann langsam mit dem Bau.
Einigen wir uns doch darauf: Der Dritte Tempel wird kein Gebäude sein. Er wird aus den Herzen der Menschen gebaut, aus deren Wünschen, die ihn haben wollen. Es wird nichts Materielles, Pflanzliches oder Tierisches darin geben, sondern nur das menschliche Verlangen.
Frage: Werden wir den Tempel bauen?
Antwort: Es sind unsere Wünsche, die sich verbinden und gegenseitig vervollständigen wollen, bis wir ein Haus, ein Gefäß für den Schöpfer, zusammensetzen können. Der Schöpfer braucht keine Steine. Der Schöpfer braucht das Verlangen, unser Bestreben, uns miteinander zu verbinden, damit daraus das Haus wird, der Ort, an dem sich der Schöpfer der ganzen Menschheit offenbart.
Frage: Der Schöpfer kann nur in solch ein Haus eintreten? In ein einziges Verlangen, das auf die Einheit gerichtet ist, auf die Verbindung von allem? Ist es das Haus, das aus Herzen gebaut ist?
Antwort: Ja.
Frage: Hat es Fenster und Türen?
Antwort: Das sind die Wünsche! Es gibt sonst nichts. Es gibt nur gemeinsame Wünsche, welche ausschließlich in Verbindung und in Liebe zueinander bestehen, um den Zustand zu erreichen, der Eigenschaft des Schöpfers ähnlich zu werden. Dies wird als der Dritte Tempel bezeichnet.
Frage: Anna sagt, dass das jüdische Volk den Ersten und den Zweiten Tempel gebaut hat und diese zerstört wurden. Wer baut den Dritten Tempel?
Antwort: Alle Nationen der Welt. Die ganze Welt.
Frage: Was wird die Welt dazu bewegen, den Dritten Tempel zu bauen?
Antwort: Um den Dritten Tempel zu bauen, wird das Bewusstsein der Menschheit aus guten Absichten, Gedanken oder, Gott bewahre, aus Zuständen der Bitterkeit, der Schwäche, des Krieges und ungeheuren Leiden vorangetrieben.
Bemerkung: Zu unserem Unglück scheint uns das Elend näher zu liegen.
Antwort: Nein, es muss irgendwo dazwischen liegen.
Frage: Könnte es sein, dass uns etwas von vorne anlockt und von hinten antreibt?
Antwort: Es ist wie beim Auszug aus Ägypten: Die Ägypter jagen hinterher und Moses geht voraus und geht auf das Rote Meer zu. Beides ist nicht gut, aber das ist der Zustand, in dem wir uns bewegen müssen.
Frage: Werden wir uns so dem Bau des Dritten Tempels nähern?
Antwort: Ja.
Frage: Wird er denn wirklich gebaut werden?
Antwort: Es ist bereits unvermeidlich, hier kann nichts mehr getan werden. Auf Grundlage dieses Ziels gibt es den Anfang der Schöpfung und den Anfang von allem, was existiert.
Frage: Könnte man also sagen, dass der Schöpfer aus diesem Zustand aus auf die Menschheit schaut und sie zu sich ruft?
Antwort: Ja.
Aus der TV-Sendung „Nachrichten mit Michael Laitman“, [298255]