Dr. Michael Laitman To Change the World – Change Man

Die Jahrhundertfrage

Kommentar: Man sagt, dass es angeblich Energie um uns herum gibt, die uns ernährt, und dass wir deshalb sogar ohne Nahrung auskommen können.

Antwort: Natürlich kann ein Mensch auch auf diese Weise Nahrung erhalten. Wo ist der Unterschied? Aber was gibt ihm das und wozu führt es?

Jedenfalls ist mir eine bestimmte Anzahl von Jahren gegeben worden, um meine Erscheinung auf der Erde zu verwirklichen, um sie effektiv zu identifizieren. Später werde ich andere Funktionen haben, in anderen Zuständen. Aber der Zustand, in dem ich mich hier, in diesem Abschnitt meiner Existenz, manifestiere, ist eben diese. Deshalb muss ich über einen Weg nachdenken, wie ich ihn effektiv realisieren kann.

Und wie kann ich das tun? Nur wenn ich die ganze Kette meiner Existenz verstehe, in der mein irdisches Leben ein kleines Fragment, ein einziges Bindeglied ist. Ich muss diese Verbindung effektiv realisieren und dann werde ich weitergehen, je nachdem, womit ich meine Realisierung beende.

Die Menschen von heute haben dieses Ziel weit verfehlt. Sie wissen nicht, was sie tun sollen. Sie scheinen zu leben, aber wofür leben sie? Früher gab es einen Kampf um einen Teller Suppe, um eine Position in der Gesellschaft und ähnliches. Es gab alle Arten von Zielen: reale oder imaginäre. 

Aber heute gibt es nichts davon. Heute ist es egal, welche Lumpen man trägt. Es sagt nichts über eine Person aus, abgesehen von Politikern mit Krawatten. Heute muss man sich keine Sorgen mehr um das tägliche Brot machen, man wird es schon irgendwo finden.  

Und es gibt auch nichts zu lernen. Was bringt das? Arbeitslose gibt es ohnehin genug. Die Musik, die Literatur, das Ballett, die Oper, die Malerei – all diese Dinge sind ebenfalls verschwunden, weggefallen. Wer braucht es, und wer ist daran interessiert?

Die meisten Menschen sind schon um die halbe Welt gereist. Was könnte ihnen in der zweiten Lebenshälfte interessant erscheinen? Das ist der Grund, warum sich der Mensch langweilt. Der Mensch hat kein Ziel im Leben. Er hat sich anscheinend so weit entwickelt, dass er im Internet surfen und die ganze Welt umarmen kann – er kann alles machen.

Aber am Ende hat er nichts. Er sieht, dass es nichts gibt, wofür es sich zu leben lohnt. Drogen, eine Art des Vergessens…

Was kann man machen? 

Daher ist die Frage: „Wofür lebe ich eigentlich? – eine äußerst wichtige und schmerzhafte Frage.

 

Aus dem Vortrag „Mein Telefon klingelte. Energie ist überall um uns herum“. [298807]

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