Seit dem Beginn des Krieges in der Ukraine sind nun viele Monate vergangen. Anfangs war die Welt entsetzt über die Gräueltaten, von denen viele dachten, sie würden nie wieder nach Europa zurückkehren.
Doch im Laufe der Tage und Wochen betäubten sich die Emotionen, der Schrecken legte sich, und der Krieg zwischen Russland und der Ukraine wurde zu einem weiteren Punkt auf der Tagesordnung der Nachrichtenmedien. Doch dieser schmutzige Krieg am Rande Europas ist wie kein anderer Krieg zuvor. Er ist der Vorbote einer neuen Ära, in der Aggressoren aus ihrem Zwang kein Kapital schlagen können.
Ich kann verstehen, warum die Welt auf der Seite der Ukraine steht. Wenn es einen offensichtlichen Aggressor gibt, stellt sich die Welt auf die Seite des Opfers. Ich selbst habe jedoch kein persönliches Interesse an diesem Konflikt und bin auch nicht darin verwickelt.
Von der Seitenlinie aus kann ich die Dinge objektiver betrachten und sehen, dass die Dinge nicht immer so waren, wie sie jetzt sind. Während des Zweiten Weltkriegs zum Beispiel waren die Russen viel besser als die Ukrainer. Die Sowjetunion kämpfte auf der Seite der Alliierten und besiegte die schlimmste Macht der Weltgeschichte, Nazi-Deutschland.
Die Ukrainer hingegen beteiligten sich bereitwillig an der Vernichtung der Juden in den Todeslagern. Das war damals, das ist heute, und die Quintessenz ist, dass die Geschichte trotz des Leids, das so vielen unschuldigen Menschen zugefügt wurde, das große Ganze im Blick hat.
Hier kommt der wichtigste Punkt, den ich vermitteln möchte: Ich glaube nicht, dass Russland diesen Krieg gewinnen wird, und meine Hoffnung und Überzeugung ist, dass dieser Krieg die Menschheit lehren wird, dass sich keine Nation einer anderen Nation aufdrängen sollte. Das Zeitalter des Imperialismus und Kolonialismus ist vorbei, und die Menschheit befindet sich in einer neuen Phase. Dieser schmutzige Krieg, so glaube ich, ist der Vorbote einer neuen Ära, in der die Menschen verstehen, dass keine Nation eine andere überfallen und darauf hoffen kann, zu gewinnen. Die Zeit der Unterdrückung ist vorbei.
Der Wandel wird nicht leicht fallen. Eine Denkweise, die sich über so viele Jahrhunderte im Bewusstsein der Menschen verankert hat, wird nicht kampflos untergehen. Russland kann die Ukraine jedoch nicht besiegen, wenn die Ukraine von den USA und Westeuropa unterstützt wird. Es wird nicht so leicht aufgeben, aber am Ende wird es seine Pläne aufgeben müssen.
Dieser Krieg zeigt die Grenzen der militärischen Macht auf. Und je länger die Aggressionen in der Ukraine andauern, desto bitterer wird die Niederlage Russlands sein. Wenn es so weitermacht, wird es den Krieg als ausgelaugtes und geschwächtes Land beenden. Danach wird es sich auf den Wiederaufbau des Landes konzentrieren und seine großen Pläne für andere Teile Europas aufgeben müssen.
Für die Menschheit wird dieser Krieg jedoch eine gute Lektion sein. So stark und reich man auch sein mag, man kann nicht gewinnen, wenn man versucht, andere Länder zu erobern. In der heutigen Welt erweckt ein Angreifer mächtige Kräfte, die sich gegen ihn erheben, und eine ganze Welt, die ihn kritisiert und sanktioniert.
Auch für Russland wird dieser Krieg ein Anlass zum Nachdenken sein. Das russische Volk wird sich viele harte Fragen über sich selbst stellen müssen, über seine Mentalität der Brutalität und Einschüchterung und darüber, wohin es damit in der heutigen Welt geht. Letztendlich werden sie erkennen, dass heute derjenige, der einen Krieg beginnt, verliert.
