Vor etwa drei Wochen kündigte Europa den Start der Initiative „Strategischer Kompass“ an, „ein ehrgeiziger Aktionsplan zur Stärkung der Sicherheits- und Verteidigungspolitik der EU [sic]“. Die Initiative soll nicht Teil der NATO sein, sondern neben ihr laufen und sich auf die NATO als „strategischer Partner“ beziehen.
Trotz der Tatsache, dass die NATO ein Bündnis ist, das in erster Linie zum Schutz Europas gegründet wurde, und obwohl die Mehrheit der Länder in beiden Entitäten, einschließlich des Hauptinitiators des „Kompasses“, Frankreich, an beiden teilnimmt, wird die neue Organisation mit der NATO um die gleichen Ressourcen konkurrieren. Der Plan für militärische Mobilität ist zum Beispiel eine EU-Initiative zur Verbesserung der Mobilität von militärischem Personal, Material und Ausrüstung innerhalb der EU und darüber hinaus.
In ähnlicher Weise wird der „Kompass“ eine EU-Taskforce für schnelle Einsatzfähigkeit aufbauen, um die EU in die Lage zu versetzen, „schnell, robust und effektiv auf Konflikte zu reagieren“. Zu diesem Zweck wird die EU eine schnelle Eingreiftruppe (Rapid Deployment Capacity, EU RDC) aufbauen, die aus bis zu 5000 Soldaten besteht.“
Meiner Meinung nach wird Europas antiamerikanischer Geist an ihm scheitern. Die Initiative zeigt, wie uneinig die Europäische Union wirklich ist. Die einzige Lösung für diese Situation besteht darin, dass sowohl Frankreich als auch Deutschland (in geringerem Maße) bald kräftige Schläge erleiden werden, die den antiamerikanischen Geist aus ihnen herausschütteln werden.
Der unerbittliche Ehrgeiz, einzigartig, überlegen und allmächtig zu sein, insbesondere in den führenden Ländern der EU, macht Europa zum Gegenteil von geeint, und in diesem Sinne ist diese Initiative beispielhaft. Der Rest der europäischen Länder wird sie ausgleichen müssen, aber das wird nicht einfach sein.
Europa war jahrhundertelang der dominierende Kontinent, aber zwei Weltkriege haben die Weltordnung auf den Kopf gestellt. Heute hat Europa mit Deutschland und Frankreich zwei Staatsoberhäupter, die in jeder Hinsicht völlig gegensätzlich sind. Hinzu kommen die Vereinigten Staaten, Russland und eine Reihe von asiatischen Ländern wie China, Indien und einige andere, die ebenfalls immer mächtiger und dominanter werden. Die EU-Länder verblassen im Vergleich zu ihnen.
Aus diesem Grund hat Europa keine Zukunft. Sie mögen sich zusammentun, um sich gegen äußere Aggressoren zu schützen, aber die Verbindung zwischen den EU-Ländern war schon immer lose und wettbewerbsorientiert. Das ist der Grund, warum sie nicht miteinander auskommen und keinen Erfolg haben werden.
Wenn es eine Zukunft für Europa gibt, dann besteht sie darin, der ganzen Welt zu zeigen, dass die Menschheit keine andere Wahl hat, als in Frieden zusammenzuleben und sich über ihr Ego zu erheben. Das nachhaltige Konzept für die Menschheit besteht darin, dass wir anfangen, einander wirklich zu helfen. Anstatt nach der nächsten Gelegenheit zu suchen, sich gegenseitig die Köpfe einzuschlagen, müssen wir lernen, nach Wegen zu suchen, um die Bande zwischen uns zu stärken.
Zugegeben, das ist ein Lernprozess, aber irgendwo muss er ja beginnen. Wenn Europa jetzt die Samen sät, wird es sehen, dass sie Früchte tragen. Wenn sie es hinauszögern, wird sich die Lage verschlechtern, bis sie gezwungen sind, diesen Weg des Friedens gegen ihren Willen zu beschreiten. Solange Deutschland auf der einen Seite steht und Frankreich auf der anderen, und dazwischen niemand etwas unternimmt, wird nichts Gutes passieren.
