Dr. Michael Laitman To Change the World – Change Man

Experiment der Natur

Im Laufe unserer Menschheitsgeschichte wird es immer offensichtlicher, dass die Natur den Menschen zur Integration zwingt. Zu Anfang haben sich die Menschen zu Stämmen und Gemeinschaften zusammengeschlossen – diese Integration war notwendig, um zu überleben. Darauf folgte die erzwungene imperiale Integration, bekannt als Kolonisierung. Aktuell erfordert die Situation wirtschaftliche Integration ebenso wie Informationsintegration. 

Ob wirtschaftlich, kulturell, national oder religiös – Integration in Gruppen ist ein Merkmal der Entwicklung der Menschheit. Motor für diese Integration ist allein die Natur.

Frage: Als in jüngster Zeit unerwartet ein Virus auftauchte, geschah genau das Gegenteil: es spaltete die Menschheit, Verbindungen brachen auseinander. Was bedeutet das?

Könnte es sein, dass auch hier die Natur am Werk ist wie ein Raubtier, das Beute macht?

Antwort: Betrachten wir die momentane Entwicklung, sehen wir, dass wir uns nach und nach immer weniger mit anderen verbunden fühlen. Früher waren Menschen integriert und lebten in Gemeinschaften, in Dörfern, auf Bauernhöfen. Heute hat jeder seine eigene Wohnung und jungverheiratete leben nicht mehr mit ihren Eltern zusammen, was einmal ganz natürlich war. Heutzutage muss jedes Kind sein eigenes Zimmer haben, sein eigenes, persönliches „Reich“. Es scheint normal zu sein, dass bereits kleine Kinder einen eigenen Raum für sich beanspruchen. Die ganze Entwicklung zeigt, wie der Egoismus und dementsprechend die Ansprüche wachsen.

Während der vergangenen Pandemie zeigte sich jedoch eine andere Seite der Natur: Kamen sich Menschen zu nahe, führte das zu Krankheit und Tod. Die Natur zwang uns dazu, Abstand von anderen zu nehmen. 

Nun könnte man sagen, eigentlich gar nicht so schlecht, denn wenn Menschen auf Distanz gehen müssen, können sie einander auch weniger Schaden zufügen…

Frage: Die Natur hat uns somit gezwungen, miteinander in Kontakt zu treten, weil wir egoistisch sind?

Antwort: Bei der Pandemie ging es um etwas anderes. 

Durch das erzwungene Beisammensein von Familien in den eigenen vier Wänden sind, weil man diese Lebensweise nicht mehr gewohnt war, neue Probleme entstanden. Nicht nur zwischen Ehepartnern, sondern auch zwischen Eltern und Kindern, zwischen den Kindern untereinander usw. Für Kinder war es zusätzlich problematisch, dass sie in dieser Situation von ihren Freunden getrennt waren, sie aber eigentlich sozialen Kontakt bräuchten, um sich entwickeln zu können . Das hatte große Konsequenzen.

Ich sehe das so, dass die Natur gewissermaßen ein Experiment mit uns machte. Für mich ist die Natur die höhere Intelligenz, die uns in einen bestimmten Zustand bringt, damit wir verstehen, wie wir uns verhalten sollen.

Hätte der Mensch bereits einen höheren Verstand, würde er das Experiment der Natur verstehen und hätte die Möglichkeit, die jeweiligen Zustände zu erfassen, indem er das Angenehme mit dem Unangenehmen vergleicht und so Lösungen für alles zu finden. Nun hat er aber diesen höheren Verstand noch nicht und so nötigt die Natur ihn dazu, seine Gewohnheiten, und damit sich selbst, zu verändern. 

Diese Veränderung und Umstrukturierung hat bereits auf der ganzen Welt und in allen Kulturen in unterschiedlichem Ausmaß begonnen.

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Geschrieben/bearbeitet von Student*innen des Kabbalisten Michael Laitman.

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