Dr. Michael Laitman To Change the World – Change Man

Generation X, Y und Z, Teil 1

Frage: Wie beeinflussen und formen äußere Einflüsse den Charakter einer Generation?

Antwort M. Laitman: Der Egoismus des Menschen ist wie Lehm oder Teig, aus dem die äußere Gesellschaft alles formen kann.

Frage: Hängt der Charakter einer Generation nicht von ihrem Egoismus ab?

M. Laitman: Der Egoismus bestimmt nur, wie formbar das Material ist. Einst wurde aus Ton geformt, dann aus Marmor, und später wurde noch schwierigeres Baumaterial verwendet. Heute ist das meist verwendete Material Kunststoff.

Der Unterschied liegt nur im Material. Was und wie man baut, bestimmt die Generation. Aber das Material, das zum Bauen geeignet ist, kommt aus dem Inneren, aus dem sich entwickelnden Verlangen zu genießen.

Frage: Die früheren Generationen haben all die Innovationen hervorgebracht, die es vorher in der Welt nicht gab. Und die nächsten Generationen kommen in eine Welt, in der irgendwie alles schon da ist. Ist das vielleicht der Grund, warum die heutige Generation von materiellen Gütern nicht sehr beeindruckt ist?

M. Laitman: Junge Menschen sind von materiellem Besitz nicht beeindruckt, und sie haben der Welt der materiellen Dinge nicht viel hinzuzufügen. Aber was sollen sie tun? Es ist so, wie damals, als nach der Newtonschen Physik, wo man meinte, dass nun alles bekannt sei, plötzlich Einstein auftauchte und neue Dimensionen entdeckte.

So ist es auch jetzt: Wir haben alle Arten von Maschinen gebaut, und die heutige Generation hat die Möglichkeit, neue Programme für sie zu entwickeln, um in die Materie, in das Genom, in die Quelle des Lebens, in das Gehirn und darüber hinaus zu gelangen. Sie haben noch viel Arbeit vor sich.

Als Student arbeitete ich im Bereich der medizinischen Kybernetik, in einem Institut, das sich mit Blut- und Hirnforschung beschäftigte. Aber das war nichts im Vergleich zu den Instrumenten und Forschungsmöglichkeiten von heute. Die Forschung geht viel tiefer: innerhalb der Zelle, innerhalb des Gehirns, innerhalb der menschlichen Psychologie, über die Grenzen des Verstandes hinaus – sie dringt auf die andere Seite vor, über die Grenzen des menschlichen Lebens hinaus.

Diese Forschungen gehören noch zum Materiellen, aber sie nähern sich bereits der Grenze zur geistigen Welt, und wir verlieren allmählich den Kontakt zum Materiellen. Diese Informationen kommen aus der Grenzzone über der Materie.

Der Egoismus des modernen Menschen ist weiter entwickelt und komplexer, er ist darauf ausgerichtet, die tiefsten Geheimnisse des Lebens zu erkennen. Und für ihn erscheinen sie ganz natürlich und gewöhnlich. Der Mensch ist nicht mehr beeindruckt von den Werkzeugen, die er in den Händen hält, sondern sucht nach dem, was er mit ihrer Hilfe erreichen kann.

Frage: Was bleibt für die nächste Generation dann noch übrig? Wohin werden sie gehen?

M. Laitman: Ich denke, dass die nächste Generation in jene Realität eintreten und in ihr leben wird, die wir durch unsere gesamte bisherige Entwicklung enthüllen werden. Sie wird die spirituelle Welt erschließen müssen. Die Aufgabe der nächsten Generation ist es, von Computern und dem Studium der Materie zu den Kräften überzugehen. Wir werden tief in die Materie eindringen und durch sie hindurch zu den Kräften gelangen, die sie steuern. Und dort werden wir unsere Forschung fortsetzen.

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Geschrieben/bearbeitet von Student*innen des Kabbalisten Michael Laitman.

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