„Bildung ist das, was bleibt, nachdem man alles in der Schule Gelernte vergessen hat.“ (Albert Einstein).
Die heutigen Schulen engagieren sich nicht an einem wirklichen und bedeutenden Aufbau des Bildungssystems. Stattdessen stellen die Schulen heute den Kindern die Werkzeuge zur Verfügung, die sie für die College-Zulassung benötigen und zwingen sie, riesige Mengen an Material auswendig zu lernen. Der dringend benötigte und gewünschte Aufbau von unserem Bildungssystem – einst versprochen – ist praktisch nicht existent.
Ein wahrer Aufbau verlangt von uns, ein Kind zu lehren, wahrhaft human zu sein, wie man das Leben meistern kann und vor allem, wie man wirklich glücklich wird. Die größte nationale Studentenumfrage „Was Studenten denken“, veröffentlicht im November 2008 von dem amerikanischen Marktforschungsunternehmen Pearson und dem Iinstitut Quagila ergab, dass nur ein Drittel der Studenten in den Vereinigten Staaten glauben, dass der Schulunterricht ihnen dabei hilft, ihr tägliches Leben besser zu verstehen.
Vielleicht ist das der Grund, warum Kinder keinen guten Bezug zu dem haben, was sie in der Schule lernen und in die Schule gehen, in der Hoffnung, möglichst bald das Ende des Schultages zu sehen, und nicht, weil sie auf das nächste Lernabenteuer gespannt sind. Wie es die Art der Kinder ist, sind sie viel weiter entwickelt als die vorherigen Generationen. Unsere Kinder leben und atmen heute die globale Welt, während wir immer noch versuchen, sie in den Rahmen einer Welt des Separatismus zu zwingen, der in der Vergangenheit die Generationen mit Gewalt beherrschte.
Anstatt weiterhin gezwungenermassen an verfallenen Bildungsmodellen festzuhalten, müssen wir den Kurs unseres Bildungssystems verändern, um den Kindern zu helfen, soziale Fähigkeiten zu erwerben, mit deren Hilfe sie die Entfremdung, Argwohn und Misstrauen, die in der heutigen Gesellschaft im Überfluss vorhanden sind, überwinden.
Das heißt nicht, dass wir aufhören, Kinder mit notwendigen Kenntnissen auszustatten, sondern es bedeutet vielmehr, dass die Unterrichte ein Teil eines kompletten Programms werden müssen, dessen Ziel es ist, den Kindern zu verstehen geben, wie sie das Wissen zu ihrem eigenen Vorteil nutzen können, sobald sie das Klassenzimmer verlassen.
Zum Beispiel: Um ein Thema wie die Biologie in der heutigen integralen Welt am besten anwendbar zu machen, veranschaulichen wir dadurch die Funktion der gegenseitigen Abhängigkeit zwischen den Zellen in einem Organismus oder in einem anderen natürlichen System und demonstrieren dann, wie wir diese natürlichen Systeme mit der heutigen menschlichen Gesellschaft verknüpfen und die Erkenntnisse, die wir aus der Natur gewonnen haben, mit den gesellschaftlichen Konstrukten in unserer Welt vergleichen.
Aus der Geschichte z.B. können wir zeigen, wie uns das menschliche Ego positiv zu großen Leistungen anspornt und die Entwicklung von aufregenden Technologien vorantreibt, und doch ist menschlicher Missbrauch des Egos die Ursache für die Kriege und Tragödien, die uns im Laufe der Geschichte befallen haben.
Anhand der Geographie können wir die Globalisierung und die komplizierten und weitläufigen Beziehungen zwischen den Ländern diskutieren. Indem wir Themen wie diese auf eine Weise präsentieren, die deutlich unsere globalisierte Welt zeigen, können Kinder sehr leicht verstehen, wie sehr wir gegenseitig voneinander abhängig sind und dass diese wechselseitige Abhängigkeit ein positives evolutionäres Ergebnis ist, das direkt aus den Gesetzen der Natur resultiert.
In Bezug auf das beliebte Thema Sport, können wir die Konzepte von Teamspielen nehmen, um Kindern ein tiefgreifendes Verständnis über die Vorteile von Kooperation und Teamarbeit zu vermitteln und den Spaß und die positiven Aspekte unserer gegenseitigen Abhängigkeit veranschaulichen.
Neben diesen Maßnahmen schlage ich vor, zusätzlich zu den Lehrplänen der Schulen mehrere Stunden in der Woche rund um das Thema anzubieten, das die Schüler am meisten interessiert: sie selbst. Dazu gehört auch die Beantwortung häufig gestellter Fragen wie „Warum muss ich zur Schule gehen?“ Dies wird dabei helfen, den Kindern ihre emotionale Struktur – die Quelle ihrer Sehnsüchte und die Impulse, die in ihnen auftreten, zu erklären. Wir müssen sie lehren, wie man das Ego überwinden kann, das in jedem Menschen vorhanden ist und uns trennt. Wir werden auchg eine erhebliche Menge Zeit aufbringen müssen, die wir nur den Kindern widmen.
Natürlich muss dieser gesamte Prozess reichlich Spiele,Videoclips und alle Arten von Beispielen beinhalten. Darüber hinaus muss es an das intellektuelle Niveau und Tempo der Kinder des 21. Jahrhunderts angepasst werden. Abgesehen von den normalen Fächern sollten Schulen eine praktische Ausbildung in den Fächern anbieten, an denen die Kinder wirklich interessiert sind: Internet, Musik, Fotografie, Kino, Schreiben, Grafik, usw.
Eine Familie
Und doch gibt es immer noch etwas weit mehr Grundlegendes, das im heutigen Bildungssystem geändert werden muss. Derzeit fördert das System die Schüler ausschließlich erfolgreich zu sein und mit anderen zu konkurrieren. Diese Methode führt die Schüler dazu, nicht nur erfolgreich sein zu wollen, sondern unvermeidlich auch dazu, dass sie ihre Altersgenossen scheitern sehen wollen. Dieser Ansatz, der seit seiner Kindheit in ihnen verwurzelt ist, ist direkt für die Finanzkrise (unter anderem), die wir derzeit erleben, verantwortlich und wird sie für den Rest ihres Lebens begleiten.
Um eine Generation mit Verhaltensweisen heranzubilden, die mit dem integralen System der Natur im Einklang sind, müssen die Klassenzimmer in eine Mini-Gesellschaft verwandelt werden, in der jeder Schüler fühlt und versteht, dass sein Gewinn darin liegt, dass er zum Erfolg der gesamten Gesellschaft beiträgt. (d.h. die Klasse). Einer Klasse werden kollektive Noten und Übungen gegeben, und jedem Schüler ist es erlaubt, auf dem Gebiet mitzuwirken und etwas beizusteuern, die den Fähigkeiten und aufblühenden Ausdrucksformen des Schülers am besten entsprechen. So werden die Studierenden erkennen und spüren, dass sie eine besondere Rolle und Aufgabe für den Gesamterfolg haben. Die Klasse wird sich wie eine kleine Familie fühlen, in der jeder von Natur aus miteinander verbunden und voneinander abhängig ist.
Die Weisheit des Erziehers liegt in der Fähigkeit, die Klasse in eine Gesellschaft von Kindern zu verwandeln, die kontinuierlich jedes einzelne Mitglied positiv beeinflusst, während der Erzieher nur als Orientierungshilfe „im Hintergrund“ bleibt. Eine solche Herangehensweise an die Bildung macht die Erzieher in den Augen der Kinder viel wichtiger, nicht durch Kontrolle oder Dominanz, sondern wegen der Weisheit und Lebenskompetenzen, die sie ihnen bereitstellen, was die wahre Erbauung der Kinder Realität werden lässt.