Dr. Michael Laitman To Change the World – Change Man

Ich habe vergessen, wie man mit echten Menschen spricht

„Als der Fernseher in mein Haus kam, vergaß ich, wie man Bücher liest. Als das Auto vor meiner Tür hielt, vergaß ich, wie man geht. Als ich mein Mobiltelefon in die Hand nahm, vergaß ich, wie man Briefe schreibt. Als der Computer in mein Haus kam, hörte ich auf, Zeit wertzuschätzen. Als die Klimaanlage in mein Haus kam, suchte ich nicht mehr nach einer kühlen Brise unter den Bäumen. Beim Umgang mit Banken und Kreditkarten vergaß ich den Wert des Geldes. Beim Duft von Parfüm vergaß ich den Duft frischer Blumen. Durch mein ständiges Rennen vergaß ich, wie man anhält. Und schließlich, als ich WhatsApp bekam, vergaß ich, wie man mit echten Menschen spricht und kommuniziert.“

Dieses Zitat, das in den sozialen Medien viral ging, trifft einen Nerv. Es beschreibt in schlichten Worten die Schattenseiten des technologischen Fortschritts: Der Verlust von Verbindungen, die wir einst schätzten, und die Entfremdung von uns selbst. Doch warum führt all das, was eigentlich unser Leben erleichtern und bereichern sollte, zu so viel Unzufriedenheit?

Technologischer Fortschritt ist an sich weder gut noch schlecht. Er ist ein Werkzeug, das uns Möglichkeiten eröffnet. Doch sobald wir ihn egoistisch nutzen, kehrt sich sein Nutzen ins Gegenteil. Statt zu verbinden, isoliert er. Statt das Leben zu bereichern, füllt er es mit Ablenkungen. Das liegt weniger an der Technologie selbst, sondern vielmehr an unserer egoistischen Natur, die dazu neigt, Fortschritt für kurzfristige Vorteile und individuelle Bedürfnisse zu missbrauchen.

Der Mensch wird mit immer mehr technologischen Möglichkeiten konfrontiert, und diese Spirale scheint endlos zu sein. Doch dieser Kreislauf führt zu einer entscheidenden Einsicht: Wir erkennen die Schattenseiten unserer Natur. Technologie an sich ist nicht das Problem – es ist unser Umgang damit. Wir nutzen sie oft egoistisch, ohne an die Konsequenzen zu denken. Wir werden zu Sklaven unserer eigenen Schöpfungen, nicht weil die Technologie uns zwingt, sondern weil unser Egoismus uns keine Alternative lässt.

Und genau diese Einsicht kann der erste Schritt sein, uns aus dieser Versklavung zu befreien.

Die Lösung liegt nicht im Verzicht auf Fortschritt, sondern in einem bewussteren Umgang mit ihm. Technologischer Fortschritt muss mit moralischem Fortschritt einhergehen. Nur wenn wir lernen, den Egoismus für das Wohl aller einzusetzen, können sie ihren eigentlichen Zweck erfüllen.

Die Geschichte zeigt, dass der Mensch oft erst durch Schmerz und Leid bereit ist, umzudenken. Doch genau darin liegt eine Chance: Wenn wir uns bewusst werden, dass unsere egoistische Natur uns langfristig schadet, dann werden wir auch bereit sein, die kabbalistische Methode zur Korrektur des Egoismus anzunehmen und umzusetzen. Die Frage ist, ob wir dies rechtzeitig tun oder erst dann, wenn die Konsequenzen unausweichlich sind.

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Geschrieben/bearbeitet von Studenten des Kabbalisten Michael Laitman.

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