Leid, Polarisierung und Verwirrung dominieren das heutige Leben. Der gesellschaftliche Horizont wirkt düster, doch gerade im Kontrast der Gegensätze liegt das Potenzial für eine bessere Realität.
Die Konfrontation von Dunkelheit und Licht ist uns vertraut: Helden überwinden Herausforderungen und helfen anderen. Doch Gut und Böse sind oft eine Frage der Wahrnehmung. Auf der Ebene der Naturgesetze jedoch ist gut, was zur Verbindung und Harmonie führt, während schlecht Trennung und Konflikt bedeutet.
Warum existiert Dunkelheit, wenn wir alle nach Licht streben? Gegensätze wie Plus und Minus sind unverzichtbar. Eine positive Verbindung zwischen ihnen ermöglicht es uns, das Beste aus beiden zu schöpfen.
Wir müssen lernen, eine Haltung der gegenseitigen Fürsorge zu entwickeln – trotz unserer egoistischen Neigungen. Statt Spaltungen zu bekämpfen, sollten wir erkennen, dass Unterschiede Teil unserer Natur sind. Einheit entsteht nicht durch das Beseitigen von Differenzen, sondern indem wir uns über sie erheben. „Die Liebe wird alle Verbrechen bedecken.“
Die Kabbala bietet eine Methode, den Egoismus zu überwinden und die Menschheit zu vereinen. Sie lehrt, dass die Natur uns dazu auffordert, über unsere Trennungen hinauszugehen und uns positiv zu verbinden. In diesem Prozess aktivieren wir die in der Natur verborgenen positiven Kräfte. Durch kontinuierliche Bemühungen entdecken wir die Lösung für Konflikte: eine höhere Ebene des Miteinanders.
Wenn wir diese Einheit anstreben, entsteht eine harmonische Gesellschaft, in der jeder wie Zellen eines Körpers funktioniert – einzigartig, aber zum Wohl des Ganzen beitragend. So schaffen wir eine Welt, in der Menschen glücklich, zuversichtlich und geschützt sind.
Geschrieben/bearbeitet von Studenten des Kabbalisten Michael Laitman.