Krank sind wir insofern, weil wir nicht in der Lage sind, das Gute vom Bösen zu unterscheiden und das Gute in uns zu bündeln, zu integrieren, so dass es allmählich das Böse überdeckt.
Das Böse ist in diesem Fall der Egoismus, der Wunsch, auf Kosten der anderen und der Natur zu genießen. Wir müssen ein Gefühl dafür entwickeln, dass wir vollständige Egoisten sind und dies unsere kollektive Krankheit ist. Erst wenn wir spüren, dass diese Eigenschaft böse ist, und sie die Ursache für alle erlebten Mängel und Schmerzen ist, dann werden wir nach einer Art Heilmittel suchen.
Heute erdulden wir bereits eine Anhäufung von Leiden, die das Erscheinen des guten Lichts in uns hervorruft, das das Böse in uns sichtbar macht. Neben unserem Egoismus haben wir auch einen winzigen Funken, ein sehr kleines gutes Verlangen, das wir noch nicht vollständig ergründet haben. Dieser Funke verbindet sich mit dem Gegenpol des Egoismus: mit der positiven Kraft der Liebe, des Gebens und der Verbundenheit, die der Natur innewohnt.
Um unseren Egoismus zu überwinden, müssen wir lernen, den guten Punkt in uns zu entwickeln und zu erweitern. Dies erfordert die Anwendung einer Methode, diese Punkte zwischen uns zu verbinden, um mehr und mehr von der positiven Kraft, die in der Natur wirkt, in eine solche Verbindung zu bringen. In dem Prozess werden wir in der Lage sein, das Gute vom Bösen zu unterscheiden und die gute Eigenschaft so zu verstärken, dass sie das Böse überdeckt. Wir werden dann ein ganz neues harmonisches und friedliches Leben erfahren.
Geschrieben/bearbeitet von Schülern des Kabbalisten Dr. Michael Laitman.