Im Traum sieht der Mensch verschiedene Bilder und erlebt alle möglichen Situationen. Wenn er aufwacht, stellt er fest, dass das alles nicht geschehen ist und nichts davon, was er im Traum gesehen hat, existiert. Und bereits während des Tages vergisst er alles wieder.
Die Kabbala sagt, dass nicht nur Träume, sondern auch die ganze Welt, eine Illusion sind.
Frage: Bedeutet das dann, dass diese Welt verschwindet, wenn ein Mensch in die spirituelle Welt eintritt und er sozusagen aus seinem “irdischen Schlaf“ erwacht?
Antwort: Kabbalistisch gesehen, verschwindet diese Illusion tatsächlich erst dann, wenn die ganze Welt vollständig korrigiert ist.
Das bedeute wiederum, dass wenn die körperliche Form in dieser Welt verschwindet, ein Mensch also stirbt, seine Essenz nicht verloren geht. Das heißt, alles existiert gleichzeitig. Menschen, die gestorben sind, sind somit immer anwesend. Denn alle Erscheinungsformen in dieser Welt sind Verlangen, die ein Mensch wahrnimmt. Sie nehmen unterschiedliche Formen an, aber in sich selbst sind sie ewig.
Das Verlangen wurde vom Licht erschaffen. Es muss schlussendlich die Form des Lichts annehmen, um von der Eigenschaft des Empfangens zur Eigenschaft des Gebens zu gelangen. Das ist der Weg, den die Schöpfung gehen muss. Das Verlangen zu Empfangen, die Illusion existiert daher parallel zum Licht, der Realität und sie beide sind gleich wichtig.
Aus dem Vortrag von Michael Laitman „Mein Telefon hat geklingelt. Die Realität in einem Traum.“