Das Coronavirus ist der Eisberg, auf den die Titanic der Menschheit gestoßen ist. Der Virus ist nur seine Spitze. Das Wesentliche liegt, wie immer, darunter verborgen. Die Natur stellt für jede unserer Fragen eine weitere. Eigentlich ist es immer die eine und dieselbe Frage.
Vom neuen Jahr erwarten wir Heilung, ein Ende der Pandemie. Es scheint, als ob der stachelige Virus das Problem sei. Als ob die Dinge davor richtig liefen, und danach alles wieder richtig laufen wird.
Nachdem wir fast ein Jahr Zeit hatten, darüber nachzudenken, ist uns immer noch nicht klar, dass der Coronavirus nur unser Hauptproblem aufzeigt – totale Isolation statt richtiger, globaler Vernetzung. Und da keine Konsequenzen gezogen wurden, wird es auch nicht besser.
Uns drohen finanzielle, wirtschaftliche, ökologische und soziale Krisen. Sie werden so lange, wie Wellen über uns kommen, bis wir verstehen, dass sie alle Teil desselben Problems sind. Dann wird eine neue innere Forderung in uns entstehen, die klar und einfach ist. Wir werden nur eines wollen: Einheit. Eine Einheit, in der niemand vergessen oder herabgesetzt wird, in der jeder geliebt und geschätzt wird, in der jeder einen Platz und eine Aufgabe hat. Wir werden uns verändern müssen. Es gibt keinen anderen Weg. Sonst sind wir auf diesem Planeten verloren. Sonst haben wir einfach keine Zukunft.
Impfstoffe sind großartig. Aber der Hauptbehandlungsbedarf liegt nicht auf der biologischen, sondern auf der menschlichen Ebene. Ansonsten beantworten wir die gestellte Frage nicht – wir verneinen sie einfach. Und alle unsere Massnahmen behandeln nur die Symptome.
In Wirklichkeit hängt der Weg aus der Krise von uns ab – von jedem einzelnen von uns. Und das ist auch gut so. Es ist viel besser, als von Pharmaunternehmen abhängig zu sein.
Denken Sie darüber nach: Wenn wir gesunde Wechselwirkungen zwischen uns schaffen, die auf Gegenseitigkeit und gegenseitiger Hilfe beruhen, dadurch, dass wir uns innerlich näher kommen, dann können wir das Virus leicht besiegen. Auch ohne Impfstoffe. Es braucht nicht viel. Wir müssen nur fürsorglich und verantwortungsbewusst genug sein, um die Infektionskette zu unterbrechen.
Es ist ganz natürlich: Wenn jeder von uns die anderen als Teil derselben Familie ermpfindet, dann macht man ihnen zuliebe alles richtig, und umgekehrt. Schon eine grundlegende, soziale Positivität hätte die Pandemie besiegt.
Worauf warten wir noch, wenn doch klar ist: Alles beginnt mit den Beziehungen zwischen uns. Sie sind es, die unser Leben bestimmen. Sie, nicht das Virus. Sie, nicht die Regierung. Und solange sie nicht richtig sind, werden die zerstörerischen Prozesse weiter ihren Lauf nehmen, Bindungen trennen und uns allmählich degenerieren lassen – in mittelalterliche oder dystopische Zustände.
Es ist nicht meine Absicht, Angst zu verbreiten. Es ist nur eine Feststellung. Die Wissenschaft der Kabbala hat sowohl die Globalisierung als auch das, was folgen wird, genau vorhergesagt, wenn wir die Hauptfrage der aktuellen Entwicklungsstufe nicht beantworten – die Frage nach der Einheit der Menschen auf diesem Planeten.