Wenn du ein Egoist bist, dann musst du dies lesen
Heutzutage müssen wir erkennen, dass unsere Entwicklung als „Menschen“ in eine Sackgasse geraten ist. Eine Weile zuvor versuchten wir die Welt um uns herum zu korrigieren, indem wir verschiedene sozialwirtschaftliche Systeme austesteten. Heute verstehen wir, dass es unsere innewohnende Natur ist, die uns in die Irre führte.
Wir kommen mit einem einzigen Wunsch in diese Welt, nämlich zu genießen und zwar nicht für andere zu sorgen, sondern für uns selbst, wie ein neugeborenes Baby, dass nur sich selbst fühlt und auch nur an sich selbst denkt. Ein Baby braucht mehrere Wochen, bis es die Welt außerhalb zu fühlen beginnt, bis es tatsächlich sieht und hört und bis es seine Sinne „einschaltet“. Es wünscht nur, dass seine Bedürfnisse befriedigt werden, in erster Linie von seiner Mutter. Auf diese Weise wachsen wir.
Wir müssen verstehen, dass die Natur uns absichtlich diesen egoistischen Wunsch mit der Geburt gegeben hat, sodass wir darauf eine andere Art als unsere ursprüngliche Natur, eine altruistische Form des gebens und der Verbindung, mittels des Gesetzes „Die Gewohnheit wird zur zweiten Natur“ aufbauen können.
Bisher stehen wir dem noch gegenüber. Wir sind Individualisten. Jeder von uns möchte aus den anderen Nutzen ziehen und sie nicht berücksichtigen. Infolgedessen widersprechen wir uns gegenseitig und kollidieren miteinander.
Die Kunst, sich mit der Natur im Gleichgewicht zu befinden
Die Natur hat ganz bewusst diese negative Form in uns erschaffen, sodass wir daraus die positive gute Form, eine Art der Verbindung zwischen uns schaffen. Wir müssen alle unsere Kräfte nutzen, die uns zur Verfügung stehen, um diese neue Form bewusst und mit vollem Verständnis zu erschaffen. Wir müssen einen Zustand erreichen, in dem wir alle gemeinsam mit dem Naturgesetz verbunden sind, welches all das Schenken, die Güte und die Liebe ist.
Dann werden wir verstehen, dass dieses Gesetz nicht bösartig ist und alle Kräfte, die wir momentan als Schläge wahrnehmen, keine schlechten Kräfte sind. Die auseinanderbröckelnden Familien, die Drogen, der Terrorismus, die Angst vor einem nuklearen Weltkrieg und wirtschaftlichen und finanziellen Krisen und all die Gewalten, die uns negativ erscheinen, sind nur dazu gemacht, dass wir unsere eigenen Kräfte der Liebe, des Gebens und der Verbindung errichten. Alles, was uns geschieht, das wir als negative einwirkende Kraft fühlen, wird nur als schlecht empfunden, da wir dem einzigen Gesetz entgegengesetzt sind.
Wenn wir beispielsweise einen Hitzschlag oder eine Unterkühlung erleiden, müssen wir wissen, was zu tun ist, um unsere Temperatur auszubalancieren und sie wieder in den Normalzustand zu bringen. Wenn der Körper einem bestimmten Druck ausgesetzt ist, beispielsweise beim Tauchen oder wenn wir in die Höhe klettern, wo wenig Sauerstoff vorhanden ist, dann erzeugen wir eine Art Ausgleich, der uns wieder ins Gleichgewicht mit der Natur zurückbringt.
Heutzutage erleiden wir Schläge aus allen Richtungen. Tagtäglich wird die Menschheit unter dem Gewicht der kollektiven Schläge zusammengedrückt. Gibt es dann also auch ein Mittel, mit dem wir uns ins Gleichgewicht mit der Natur bringen können?
Jetzt kann man das Gleichgewicht mit der Natur erreichen und glücklicher sein als je zuvor
Alles, was uns geschieht, ist ein Ausdruck unserer Gegensätzlichkeit zur Natur. Folglich müssen wir diese Gegensätzlichkeit kompensieren. Die Natur zeigt sich uns mit feindlichen Phänomenen, aber wenn wir uns selbst überwinden und korrigieren und so ähnlich mit der Natur werden, wie es nur geht, dann werden wir dieselben Kräfte im positiven Sinne erleben, da wir uns mit ihnen im Gleichgewicht befinden. An diesem Punkt werden all die Krisen des Klimas, in den familiären Beziehungen und in den internationalen Beziehungen und die wirtschaftlichen Krisen sich legen, und wir werden ein gutes und gesundes Leben auf jedem Weg entdecken.
Wie spielen wir das Spiel? Wir haben gelernt, dass die Natur eine einzige Kraft ist, die auf uns alle einwirkt. Sie möchte, dass wir lernen, wie wir uns selbst ins Gleichgewicht bringen, weil wir dann beginnen die ganze Realität zu verstehen. Durch die Verbindung werden wir verstehen, wo wir uns wahrlich befinden. Wir können diese Verbindung erreichen, indem wir gute Beziehungen kultivieren. Obwohl wir vielleicht diese Beziehungen nicht wollen, können wir sie durch Spiele entsprechend dem Gesetz „Die Gewohnheit wird zur zweiten Natur“ erzeugen.
Um die Verbindung zwischen uns zu realisieren, müssen wir eigentlich die Verbindung innerhalb der Gesellschaft durch unsere Einstellung dazu gestalten. Wir müssen soziale Systeme errichten, in denen jede Person sich dazu verpflichtet fühlt, die Gesellschaft positiv zu behandeln, und in denen das Wohlergehen der Gesellschaft, ebenso das eigene Wohlergehen, von der eigenen Haltung zur Gesellschaft abhängen.
Falls wir uns wünschen die Einstellung der Menschen zur Gesellschaft umzustrukturieren, da wir voneinander abhängig sind und die Gesellschaft verlangt, dass jeder von uns sie angemessen behandelt, müssen wir begreifen, was die Gesellschaft de facto zu tun hat. Dafür muss uns die Gesellschaft Beispiele für ein richtiges Verhalten aufzeigen, wie einer Mutter ihrem Kind. Die Gesellschaft muss ihren Einfluss auf jeden einzelnen von uns grundlegend transformieren, beginnend mit dem Transformieren der Medien und des Erziehungssystems. Diese müssen jeden einzelnen von uns mit einem Gefühl der Dringlichkeit unsere Haltungen zueinander zu verändern versorgen.
Die endgültige menschliche Gesellschaft ist zum Greifen nahe
Eine gute Gesellschaft ist wie ein Inkubator, der ihre Jugend umhüllt und wärmt, ein Ort, an dem wir uns gut und richtig entwickeln. Ebenso wie die Temperatur, Feuchtigkeit und all die Bedingungen in einem Inkubator ideal für das Junge sind, sich in bester, schnellster und gesündester Art und Weise im Ei zu entwickeln, müssen wir um uns herum eine Gesellschaft errichten, die unserer eigener idealer Inkubator ist. In solch einer Gesellschaft wird es uns warm, gemütlich und angenehm ergehen, und wir werden sie niemals verlassen wollen. Genauso wie ein Fötus sich in der Gebärmutter in sicherster Weise entwickelt, da die Gebärmutter gänzlich geeignet für ihn ist, müssen wir unsere Gesellschaft so errichten, dass jeder sich darin ideal entwickelt.
In solch einem Inkubator erbaut jede Person die Gesellschaft für sich selbst und auch für den Willen aller anderen. Wenn jedermann auf diese Weise für alle anderen arbeitet, dann werden wir unsere große Familie erschaffen, und jeder wird zu dieser Familie gehören.
Es stellt sich heraus, dass unsere Haltung gegenüber der Natur und dem einzigen Gesetz, durch das wir alle wie eins sein sollten, innerhalb unserer Gesellschaft realisiert wird. In Wahrheit ist unsere Haltung gegenüber der Gesellschaft und der Verwirklichung dieses Gesetzes in ihr wichtiger als unsere Haltung zur Natur selbst. Das einzig Wichtigste ist es, unsere menschliche Umgebung zu gestalten. Aus diesem Grunde müssen alle diese neuen Studien lernen und eine neue Karriere beginnen: Ein Mensch in der neuen Gesellschaft werden.
Verfasser: Michael Laitman
Michael Laitman ist ein globaler Denker, der sich der Aufgabe verschrieben hat, durch eine neue globale Erziehung einen transformativen Wechsel der Gesellschaft zu vollziehen.
Er sieht hierin den Schlüssel zur Lösung der dringendsten Themen unserer Zeit.
Er ist der Gründer des ARI Institutes, Professor der Ontologie und der Erkenntnistheorie. Er hat einen Dr. phil. In Philosophie und einen Magister in medizinischer Kybernetik. Sie können ihn auf Google+, YouTube und Twitter finden.
