M. Laitman: Wenn Sie Ihren eigenen Weg gehen wollen, nicht mit der Fackel voraus, die der Menschheit den Weg erhellt, sondern allein, Ihren eigenen Weg, müssen Sie einfach gehen. Und es darf keine Hindernisse geben, die Ihnen im Weg stehen. Du soll dich nach dir selber abstimmen, wenn dein Herz dir sagt, dass dies der richtige Weg ist, mach weiter. Ansonsten wirst du nur den anderen folgen.
S. Vinokur: Was hält uns hauptsächlich davon ab?
M. Laitman: Wir werden von der öffentlichen Meinung gestoppt. Genau das ist das Problem.
S. Vinokur: Kritik ist grausam und zerstörerisch!
M. Laitman: Das macht nichts! Lass sie reden, aber ich bin so.
S. Vinokur: Und die Beweise sind logisch, dass dies der falsche Weg ist.
M. Laitman: Falsche Richtung, na und? Ich liege also falsch. Habe ich das Recht, mich zu irren? Habe ich. Lass mich falsch liegen. Die Hälfte der Menschen liegt falsch. Lass uns sagen, dass es die Hälfte ist… Du verstehst, dass ist ein bisschen untertrieben. Nun, ich habe mich auch geirrt. Aber ich stimme immer wieder bei mir selbst ab: „Gehe ich den Weg, den ich gerne gehen würde, und ich höre niemandem dabei zu?“ Dann ist es der richtige Weg.
S. Vinokur: Und was ist diese innere Fackel, die führt? Der Funke… Was ist das?
M. Laitman: Und ich habe das Gefühl, dass ich es gar nicht anders machen kann. Ich kann nicht. Ich kann mich natürlich zwingen, abwenden, mich hinreißen lassen, etwas tun – in ein paar Jahren komme ich immer noch zum selben Ergebnis. Ich muss mich öffnen! Dass ich diesen Weg offenbare, dass ich mein spirituelles Wachstum, mein spirituelles Ziel erreiche. Und was es ist, weiß ich nicht.
S. Vinokur: Aber so oder so, es ist schon ein spiritueller Weg, oder?
M. Laitman: Der spirituelle Weg. Es ist immer rein spirituell. Denn was sonst? Was gibt es noch auf dieser Welt, welche Entwicklung noch? Nur die eigene Seele oder den eigenen inneren Wunsch entwickeln. Ich strebe danach, mich selbst zu erhören, das ist alles.