In den letzten Jahren ist das Thema Social Engineering, also die Manipulation von Menschen gegen ihren Willen zu Handlungen und Ansichten, die dem Willen des Manipulators entsprechen, zu einem heißen Diskussionsthema geworden.
Dies gibt es schon seit langem, aber jetzt sind wir uns dessen bewusst geworden. Es ist eine schreckliche Sache, die Menschen einander antun, aber wenn wir erst einmal wissen, dass es so etwas gibt, wissen wir zumindest, wie leicht wir getäuscht werden können, dass Wahrheit eine Frage der Perspektive ist und dass unsere Perspektive davon abhängt, wer uns am besten manipulieren kann.
Social Engineering findet sich überall – in den Nachrichten, die nur eine Perspektive zeigen, in Zeitungen, die Geschichten so verdrehen, dass sie das Gegenteil von dem zeigen, was tatsächlich passiert ist, in Bildern, die in einem bestimmten Kontext aufgenommen wurden und deren Bildunterschrift etwas völlig anderes aussagt, in gefälschten Studien, die von Unternehmen oder Aktionären finanziert werden, die ihre „wissenschaftlichen“ Ergebnisse diktieren, in „Zitaten“ aus anonymen Quellen, die nicht überprüft werden können, uns aber die „Informationen“ liefern, die der Social Engineer vermitteln möchte, und auf unzählige andere Arten.
Früher setzten Herrscher und Regierungen Soldaten, Geheimdienste und Polizei ein, um ihren Einfluss auf die Öffentlichkeit zu stärken. Heute regieren sie, indem sie die Öffentlichkeit so manipulieren, dass sie glaubt, was sie glauben soll. Aber wir können den Regierungen und Machthabern nicht vorwerfen, dass sie so manipulativ sind. Wir selbst wollen manipuliert werden. Niemand will die Wahrheit wissen, und wie auf jedem Markt wird niemand ein Produkt verkaufen, wenn es keine Nachfrage dafür gibt. Und wenn man den Menschen eine Lüge erzählt, die sie gerne hören, und sie als „Wahrheit“ bezeichnet, wird sie viele Käufer finden.
Gegenwärtig halten unsere Egos das, was ihnen gefällt, für die Wahrheit. Es ist, als ob die ganze Wirklichkeit vor mir liegt, aber meine ganze Aufmerksamkeit ist auf eine Box vor mir gerichtet. Ich sehe nicht die Realität um mich herum, sondern nur die Box.
Die Box ist mein Ego, und sie projiziert mir nur das, was meinem Ego gefällt. Infolgedessen denke ich, dass dies die Realität ist, da ich nur auf die Box konzentriert bin und die tatsächliche Realität nicht sehen kann. In der Zwischenzeit machen diejenigen, die die Boxen manipulieren, die unsere Realität abbilden, was sie wollen. Sie haben es nicht nötig, ihre Verfehlungen zu verbergen, denn Korruption verschafft ihnen Ruhm, und dank des Social Engineering können sie mit allem davonkommen. Es gibt keinen Ausweg, es sei denn, wir befreien uns aus der Umklammerung der Box, unseres Egos, das unsere Wahrnehmung bestimmt.
Es gibt nur einen Weg, sich aus der Box zu befreien: eine entgegengesetzte Vorgehensweise zu wählen. Anstatt uns darauf zu konzentrieren, was wir von allem, mit dem wir in Kontakt kommen, empfangen können, sollten wir uns darauf konzentrieren, was wir geben können.
Nur wenn wir uns auf das Geben und nicht auf das Nehmen konzentrieren, können wir wahre Freiheit erfahren – Freiheit vom Ego. Wenn wir frei vom Ego sind, werden wir alles nach seiner wahren Natur beurteilen. Wenn genügend Menschen diese Denkweise annehmen, wird sich unsere gesamte Realität verändern, und wir müssen nicht ständig darum kämpfen, jedem unsere Sichtweise aufzuzwingen.
Wenn es Krieg gibt, verlieren alle. Aber wenn die Menschen versuchen, sich gegenseitig zu unterstützen und zu helfen, gewinnen alle. Unsere Aufgabe heute ist es, so viele Menschen wie möglich auf diese einfache Wahrheit aufmerksam zu machen. Wenn genug Menschen sie verstehen, werden sie zusammenarbeiten, um eine neue Realität zu schaffen, in der für jeden gesorgt wird und niemand manipuliert wird.
