Ich verstehe, dass es bei manchen Menschen die Neigung gibt, sich nach einem anderen Körper des anderen Geschlechts zu sehnen, denn ich habe solche Menschen gekannt. Das waren aber Einzelfälle, die sich ganz ohne Propaganda oder Gruppenzwang ereignet haben. Doch was heute geschieht, wo eine derartige Ideologie mit einer „Wer ist denn noch dabei?“ Einstellung regelmäßig in die Gesellschaft getragen wird, halte ich für völlig falsch.
Einerseits widerspricht sie den naturgegebenen Umständen. Andererseits gibt es aber bei jeder Eigenschaft der Natur Ausnahmen von den Regeln. So gibt es natürlich Männer, Frauen und eine Reihe von Individuen mit weiblichen Zügen bei den Männern und solchen mit männlichen Zügen bei den Frauen, also Menschen innerhalb eines solchen Grenzbereichs. Es gibt in der Tat psychologische Nuancen, und in der Natur spielt sich viel ab, und jeder Fall muss für sich selbst bewertet werden.
Nichtsdestotrotz hat das, was in der Gesellschaft gefördert wird, einen großen Einfluss auf unsere Entwicklung, insbesondere auf die der Kinder. Die Einflüsse im sozialen Umfeld, in der Erziehung und in den Medien prägen die Kinder. Das heißt, Kinder können in die Schule gehen und von so ziemlich allem überzeugt werden, auch davon, ihr Geschlecht zu ändern.
So könnten beispielsweise Kinder, die keinerlei Neigung haben, ihr Geschlecht zu ändern, zu dem Schluss kommen, dass sie es tun müssen. Und warum? Wegen des sozialen Einflusses und des sozialen Drucks: Die Kinder werden durch ein solches Thema sozial beeinflusst, und sie überlegen ständig, wie sie zu den anderen passen, ob sie ihnen unterlegen sind oder überlegen. Sie brauchen die Anerkennung ihrer Altersgenossen und ihres sozialen Umfelds, und sie könnten alles tun, um diese Anerkennung zu erhalten.
Trotz der Zunahme solcher Einflüsse wird die Natur jedoch alles regeln. Die Förderung der Geschlechtsumwandlung bei Kindern ist eine von mehreren Prüfungen, die die Menschheit durchläuft, um uns an einen Punkt der Hilflosigkeit, eine Sackgasse, zu führen. Wir können bereits sehen, wie die Natur uns ständig durch viele unterschiedliche Wege leitet, und jeder führt in die Ausweglosigkeit, d. h., dass wir durch die verschiedenen Richtungen, die wir einschlagen, kein ultimatives Glück oder Zufriedenheit finden werden.
Kurz gesagt, mein Ratschlag zu diesem Thema ist, sich einfach dafür einzusetzen, dass diejenigen, die von Natur aus keine solche Neigung haben, in ihrem eigenen natürlichen Zustand belassen werden.
Geschrieben/bearbeitet von Schülern des Kabbalisten Dr. Michael Laitman