Dr. Michael Laitman To Change the World – Change Man

Systemische Konfrontation

Noch nie waren wir in einer solchen Situation wie heute, noch nie haben wir die Konfrontation von zwei Systemen erlebt. 

Heute bilden wir alle zusammen ein gemeinsames integrales System, aber wir sind ein egoistisches System. Und doch befinden wir uns in dem System Natur, das vom Geben und von Liebe durchdrungen ist. Allerdings erzeugt die Diskrepanz, die Kluft zwischen diesen beiden Systemen, ein Gefühl der Krise.

Dieser Unterschied wächst, weil wir uns in unserem Egoismus entwickeln und das höhere System auf uns zukommt. Gerade wegen der Entfaltung der Natur manifestiert sich die Krise.

Im Laufe der Geschichte haben wir unser eigenes System stetig erweitert, bis zur heutigen Ganzheitlichkeit und Vernetzung unserer gemeinsamen Systeme. Dennoch handelt jeder weiterhin in seinem eigenen engen Interesse, obwohl er die globalen Bindungen nicht mehr abwerfen kann.  Das Ergebnis ist eine gegenseitige Abhängigkeit und ein gegenseitiger Hass, der in einem extremen Gegensatz zu der Kraft des Gebens steht, die auf uns alle wirkt.

Dieser Gegensatz, die Verschiedenheit der Eigenschaften, bringt uns in Schwierigkeiten. Diese fangen gerade erst an, aber gleichzeitig bringen sie den Menschen dazu, die Ursache der Schwierigkeiten zu erkennen. 

Um den Menschen zu helfen, wird deshalb zum ersten Mal in der Geschichte die Wissenschaft der Kabbala offenbart.

Es ist an der Zeit, die Krise zu beheben und die Probleme loszuwerden. Wir müssen daher das System erkennen, in dem wir uns befinden, und das ist ohne die Erkenntnis der Höheren Kraft unmöglich.

Wir sehen das Integrale des natürlichen Systems nicht, weil wir selbst nicht integral sind. Wir sind diskret, fragmentiert und solitär,  jeder für sich. Wir haben keinen integralen Geist, keine integrale Denkweise,  wir können als Einzelner  nicht die ganze Welt berücksichtigen.

Aber andererseits stellen wir ein Ganzes dar, und nach dem Gesetz des einheitlichen Körpers kann man keine Handlung ausführen, wenn man nicht sicher ist, dass sie eine positive Wirkung auf alle unsere Systeme haben wird. Deshalb gelingt uns nichts.

In der heutigen Welt brechen so ziemlich alle Systeme zusammen: Bildung, Kultur, Wirtschaft, zwischenmenschliche Beziehungen, Familie, Kindererziehung, usw. Alles, was wir im Laufe unserer Entwicklung geschaffen haben, bricht in sich zusammen. Und dieser Prozess wird sich immer weiter verstärken und sich immer mehr manifestieren.

Es ist nicht so, dass wir irgendwie versagt haben, alles war ursprünglich so programmiert. Es ist nur so, dass heute alle unsere Systeme dem integralen, richtigen System entgegenstehen. Jetzt müssen wir  mit der ganzen Welt rechnen, und wir sind von Natur aus nicht darauf eingestellt. Was sollen wir tun?

Man kümmert sich höchstens um sich selbst – um seine Familie, sein Viertel, seine Stadt, sein Land, sein Volk… Aber sich um die ganze Welt kümmern…? Selbst wenn man es wollte, wie könnte man es tun? Es gibt in uns keine vorbereitende Basis dafür. Man muss innerlich anders sein, ein integrales System in sich haben, so dass man ganz natürlich zuerst an die Welt als Ganzes denkt und nicht an sich selbst.

Nur dann werden wir Erfolg in der Wirtschaft, in der Industrie, im Handel, in allem haben. Sonst wird es keinen Erfolg geben. Heute ist das alles noch schwach ausgeprägt, aber bald wird das Bild klarer werden.

Wir leiden, weil wir noch nicht Teil des Ganzen sind, aber durch dieses Leiden wird jeder von uns gedrängt, sich mit anderen zu vereinen. Aber der Weg des Leidens ist sehr hart. 

Und so offenbart sich die Wissenschaft der Kabbala, die uns den gegenwärtigen Stand der Dinge erklären, uns das System zeigen will, in dem wir uns befinden, und uns lehren will, wie wir uns von diskreten Fragmenten in integrale Teile verwandeln können, von denen jedes alles enthält.

Zum ersten Mal in der Entwicklungsgeschichte des Menschen verändert er die Natur nicht mehr von außen, produziert keine äußeren egoistischen Handlungen mehr, setzt nicht mehr all sein Wissen ein, um etwas außerhalb seiner selbst zu verändern. Die äußere Veränderung ist abgeschlossen. Im Außen ist alles abgeschlossen, eingefroren und wird sich nicht mehr verändern. Von nun an ist es an jedem Einzelnen, sich zu verändern.

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Geschrieben/bearbeitet von Student*innen des Kabbalisten Michael Laitman.

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