Dr. Michael Laitman To Change the World – Change Man

Universeller Egoismus

Frage: Der große Physiker Albert Einstein sagte einmal: „Der Mensch ist ein Teil des Ganzen, das wir das Universum nennen. Ein Teil, der in Zeit und Raum begrenzt ist. Er erlebt sich selbst, seine Gedanken und Gefühle als etwas vom Rest der Welt Getrenntes, was eine Art optische Täuschung ist. Diese Illusion ist für uns zu einem Gefängnis geworden, das uns auf die Welt unserer eigenen Wünsche und die Bindung an einen engen Kreis von uns nahestehenden Menschen beschränkt. Unsere Aufgabe ist es, uns aus diesem Gefängnis zu befreien, indem wir unseren Wirkungskreis auf jedes Lebewesen, auf die ganze Welt in all ihrer Pracht ausdehnen. Niemand wird in der Lage sein, eine solche Aufgabe bis zum Ende zu erfüllen, aber schon der Versuch, dieses Ziel zu erreichen, ist Teil der Befreiung und die Grundlage für innere Gewissheit.“

Was sagen sie zu dieser Aussage?

Antwort: Es spricht nichts gegen das Aufstellen einiger Behauptungen. Sie verleiten einen dazu, über ganz andere Dinge, Ereignisse, Ursachen und Lösungen nachzudenken. Und stellt sich tatsächlich heraus, dass alles richtig zu sein scheint und alle einig sind mit dem Ergebnis, geht jeder wieder seine eigenen Wege.

Frage: Es wurde bereits vor Tausenden von Jahren über Einheit und Liebe gesprochen. Alle heutigen Religionen sind darauf aufgebaut. Es gibt sogar wissenschaftliche Forschungen zu diesem Thema. Einigung und Verbundenheit ist für den Menschen, pragmatisch gesehen, sogar von Vorteil. Es wird die ganze Zeit über Nächstenliebe, über Einheit geredet, doch gleichzeitig erleben wir das Gegenteil davon. 

Also wo findet diese Einheit statt, wo herrscht die Liebe zum Nächsten?

Antwort: Unser Egoismus erlaubt es nicht, aufeinander zuzugehen und einander auf gleicher Höhe zu begegnen. Der Mensch kann in einem Moment sehr nachgiebig sein, im nächsten Moment schon nicht mehr, und dann ist er plötzlich nur noch darauf aus, etwas, was ihm selbst nützt, zu bekommen.

Das sieht man z.B. bei Verträgen zwischen Staaten, Regierungen und innerhalb der Regierungen selbst. Und in jedem Land gibt es tausende Gesetze für jede Handlung, für jede Bewegung eines Menschen. Der Mächtigste setzt sie durch und nutzt den Handlungsspielraum innerhalb dieser Gesetze zu seinem Nutzen.[…]

Dies geschieht immer, wenn Menschen andere unterdrücken wollen. Und genau diese Anwendung, andere damit zu unterwerfen, ist als Ausdruck des menschlichen Egoismus zu bewerten. Stolz treten diese Egoisten in Regierungen auf und versuchen dabei, andere mit sogenannten parlamentarischen Methoden unter sich zu halten. Doch wie lange werden diese Dinge geduldet bzw. wie lange geht das so weiter?

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Geschrieben/bearbeitet von Student*innen des Kabbalisten Michael Laitman.

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