Die Zeit, die wir allein mit uns selbst verbringen, ist oft die Gelegenheit für eine tiefe Selbstreflexion. Worüber wir nachdenken, wenn wir allein sind, war die Frage, die eine neue Studie untersuchen wollte. Eine aktuelle, umfassende Studie zu diesem Thema ergab, dass eine Person, die allein ist, an die Vergangenheit oder die Zukunft denkt, während sie sich in Gesellschaft eines Freundes oder sogar einer Gruppe von Menschen auf die Gegenwart konzentriert.
Eine neue Studie des Fachbereichs Psychologie der Bar-Ilan-Universität in Israel hat ergeben, dass wir dazu neigen, in die Vergangenheit zu flüchten oder über die Zukunft zu fantasieren, wenn wir allein sind. Der Grund dafür ist einfach: Wir haben keine Kontrolle durch unsere Umgebung. Daher können wir jederzeit reisen und zwischen Gedanken über die Vergangenheit und Fantasien über die Zukunft hin- und herspringen.
Sobald uns Menschen umgeben, auch wenn wir nur ihren Einfluss auf uns spüren, sind wir sofort mit der Gegenwart, dem Hier und Jetzt verbunden. Auch ohne ein Wort zu sagen, werfen die Menschen um uns herum grundlegende Fragen in uns auf.
Der gegenwärtige Augenblick bringt eine tiefe Hinterfragung des Geschmacks des Lebens mit sich. Man muss sich an Ort und Stelle damit auseinandersetzen, was man tun muss, um sein Leben zu verändern. Es ist unsere Zeit der freien Wahl. Deshalb ist die Gegenwart die schwierigste Zeit, und wir ziehen es vor, in die Vergangenheit oder in die Zukunft zu schweifen.
Es ist ein komplexes Problem, den gegenwärtigen Sekundenbruchteil durchzuhalten und zu ertragen. Es kann uns gelingen, wenn wir uns den Zweck der Schöpfung vor Augen halten, nämlich den Geber des Lebens zu entdecken und an ihm festzuhalten. Entdecken Sie den Schöpfer, die höchste Macht der Natur, und nehmen Sie seine guten und wohltätigen Eigenschaften in sich auf.
Die Gegenwart wird jeden Moment erneuert. Deshalb brauchen wir eine Umgebung, die uns richtig leitet, die uns hilft, die wesentlichen Fragen des Lebens zu klären und keinen Augenblick damit zu vergeuden, in die Gefilde der Vergangenheit oder in die Verlockungen der Zukunft abzuschweifen.
Wenn wir ein gutes Umfeld wählen, das sich des Zwecks der Schöpfung bewusst ist, haben wir die Möglichkeit, uns jeden Augenblick mit Fragen wie diesen zu beschäftigen: Wofür leben wir? Wohin wollen wir gehen? Und wie können wir den gegenwärtigen Augenblick richtig nutzen?
Wenn wir es aufgeben, den gegenwärtigen Moment zu meistern, werden wir weiterhin in das eingetaucht sein, was war oder sein wird. Wenn wir aber die Suche nach dem wahren Sinn des Lebens mit aller Kraft fortsetzen und die Freiheit nutzen, uns an die Höhere Kraft zu klammern, werden wir sowohl die Vergangenheit als auch die Zukunft weise nutzen, um die Handlungen der Kraft der Natur über alles zu rechtfertigen, was wir bisher durchgemacht haben, und um Zuversicht und Vertrauen in die Zukunft zu gewinnen. Warum sollten wir uns also Sorgen um das Morgen machen, wenn wir uns im gegenwärtigen Moment auf die Höhere Kraft verlassen?
Wenn wir eine spirituelle Sicht der Realität entwickeln, nehmen wir unser Leben nicht mehr als ein vorübergehendes menschliches Phänomen auf der Erde wahr, sondern erheben uns über das Plätschern der Zeit; wir entdecken, dass die Zeit nur existiert, damit wir unsere Wahrnehmungsregler richtig einstellen.
