In letzter Zeit ist viel von Kommunikation mit höheren Kräften die Rede, die in einer Art “Cloud” Zugriff zu ihrem Inhalt gewähren.
Ein Thema, das die Fantasie weckt und zu dem es viele Bücher gibt. Doch was ist da dran? Gibt es Informationsfelder einer höheren Ebene? Ist dieses globale Wissen per Passwort zugänglich?
Isaak Newton verglich sich mit einem Kind, das an einer Küste spielt und hin und wieder flachere Steine oder buntere Muscheln findet, während der große Ozean der Wahrheit vor ihm ununtersucht bleibe.
So gestaltet sich unsere Kenntnis des Universums. Die gesamte Wissenschaft ist nichts weiter als ein punktueller Versuch der Kommunikation mit dem Ozean der Weisheit.
Wir wissen fast nichts über uns selbst. Wir verstehen nur, dass das Bild, das vor unseren Augen erscheint durch unsere Sinnesorgane stark eingeschränkt ist.So sehr, dass wir uns sogar qualitativ andere Empfindungen nicht vorstellen können.
Sehkraft, Gehör, Geschmack, Geruchssinn und Tastsinn scheinen uns für die Wahrnehmung der Welt zu genügen. In Wirklichkeit schränken sie uns jedoch ein. Wir sehen nur ein winziges Fragment eines großartigen Bildes, das unzählige Informationen enthält und von mehreren Barrieren verzerrt wird, bevor es in unseren Empfindungen entsteht.
Eigentlich können wir gar nicht über die Objektivität der Wahrnehmung einer äußeren Realität sprechen. Wenn ich einen Baum sehe, nehmen meine Augen in Wirklichkeit nicht ihn wahr, sondern die Wellen, die in
mir durch elektrische und chemische Wandler fließen und sich als eine Form abzeichnen, die man „Baum“ nennt. Ich habe keine Ahnung, was sich draußen, außerhalb von mir befindet, ob es dort überhaupt etwas gibt, oder ob „der Baum“ ein Teil von mir ist. Da wir uns nicht außerhalb unserer Sinnesorgane aufhalten können, ist es unmöglich diese Wirklichkeit zu untersuchen.
Die Idee eines Kanals der Verbindung mit einer höheren Realität begeistert die Menschen dennoch. Es gibt viele Formen „übernatürlicher“, teilweise sehr kostspieliger Kommunikationen.
So mancher Unternehmer wird erst dann tätig, wenn er sein persönliches „Medium“ konsultiert hat. Es erstaunt, dass selbst reiche und mächtige Menschen, eine Verbindung zu höheren Kräften suchen, um verlässliche Informationen über die Zukunft zu bekommen.
Wir hegen solche Hoffnungen, weil wir die Welt, in der wir leben, nicht wirklich kennen und verstehen.
Die Wissenschaft Kabbala sagt, dass für die Erkenntnis des verborgenen Teils des Universums, der spirituellen Welt, über die fünf Sinnesorgane hinaus, neue Sinnesorgane gebildet werden müssen. Sie sind qualitativ anders und heißen „Keter“, „Chochma“, „Bina“ „Seir Anpin“ und „Malchut“.
Mit ihrer Hilfe beginnen wir die Wirklichkeit nicht mehr nur körperlich zu empfinden. Diese Empfindungen werden Seele genannt.
Mein Selbst zeichnet das Bild der Welt und meiner Umgebung ausschliesslich mit dem Wunsch, Genuss zu empfangen. Dieses unausweichliche Streben nach Genuss ist in mir sozusagen vorprogrammiert. Ich kann nicht anders. Alles soll dazu dienen, mir Genuss zu bereiten.
Ein neues Bild der Welt und somit eine neue Wirklichkeit ist nur dann möglich, wenn sich fünf zusätzliche Sinnesorgane bilden, die nur dem Wunsch Genuss zu schenken, zu lieben und zu geben dienen.
Während ich innerhalb meiner fünf egoistischen Sinnesorgane nur mein materielles, physisches Leben wahrnehme, beginnt sich mit dem Streben nach Geben mein spirituelles Sein, meine Seele, zu entwickeln.
Durch diese Veränderung, durch meinen Versuch, mich der Ebene der spirituellen Welt anzupassen, beginne ich Information über die Realität zu bekommen, die außerhalb von mir liegt.
Basiert mein Zugang zu ihr auf der Grundlage des Gebens, erkenne ich, wie begrenzt die materielle Wirklichkeit tatsächlich ist, die lediglich einen winzigen Einblick in das Gesamtbild gewährt, der mit dem Tod endet.
Im Spirituellen hingegen empfinde ich ewiges, unbegrenztes Leben.
Die gesamte Wirklichkeit wird als alles umfassend und integral erfahren, als ein allen gemeinsames Netzwerk unserer Wechselbeziehungen, in dem alle Menschen miteinander verbunden und voneinander abhängig sind. Meine Einstellung zum Leben verändert sich hierdurch vollkommen. Es wird bestimmt von einem Streben nach Einheit, Frieden und Harmonie für alle Menschen. So führt die Erfahrung der spirituellen Welt zum Frieden auf der Welt.