Dr. Michael Laitman To Change the World – Change Man

Vom Boden aufwärts

Frage: Wenn die Kabbala eine Wissenschaft ist, warum arbeitet sie dann mit einem Konzept wie dem des Schöpfers? Wie ist das miteinander vereinbar?

Antwort: Der Schöpfer ist eine allgemeine Kraft der Natur. Das ist es, was Einstein als Physiker enthüllen wollte. Viele Wissenschaftler gehen davon aus, dass es in der Natur nur eine einzige Kraft gibt, die sich in Bezug auf uns als viele verschiedene physikalische, chemische und kosmische Phänomene und Kräfte manifestiert, einschließlich solcher, die wir noch nicht kennen.

Grundsätzlich steht hinter all diesen besonderen Phänomenen und Gesetzen, die wir mit unseren Sinnen wahrnehmen, eine einzige Kraft, eine einzige Quelle. Allmählich, während wir die Natur studieren, kommen wir zu diesen Schlussfolgerungen.

Diese eine Kraft wird in der Kabbala der Schöpfer genannt, weil sie uns geschaffen hat. Wir sind eine Schöpfung der Natur. Die Gematria des Wortes „Teva – Natur“ ist identisch mit dem Wort „Elokim – der Name des Schöpfers.“ Das bedeutet, dass der Schöpfer oder die Natur ein und dasselbe sind.

Die Theorie eines einzigen Feldes, nach der Einstein suchte, wird in der Kabbala jedem, der sie verstehen will, ganz klar dargelegt. Auf dieser Grundlage bestimmt er in diesem Feld seine Bewegungen, so wie sich eine elektrische Ladung in einem elektromagnetischen Feld zu ihrer Quelle bewegt, um mit sich selbst in Einklang zu kommen.

Nehmen wir an, eine elektrische Ladung hat eine Masse und es gibt eine Art Gravitationsfeld, in dem sie einen Zustand des Gleichgewichts findet. Die Masse und das Gravitationsfeld ziehen sie, wie der Egoismus, nach unten in unsere Welt. Das elektrische Potential in ihr und die Quelle des elektromagnetischen Feldes kommen von oben. Und abhängig von der Verschiedenheit dieser Kräfte befindet sie sich, wie man sagt, zwischen Himmel und Erde.

So müssen auch wir uns entwickeln, damit unser spirituelles Potenzial uns immer höher vom Boden zieht. Deshalb kann die gesamte Methodik unseres Aufstiegs, unserer Entwicklung, in klaren physikalischen Formeln beschrieben werden.

Die Kabbala arbeitet mit absolut realen Begriffen: Dicke, Anziehungskraft, Schirm, Festigkeit des Schirms, Stärke der Reflexion, Licht aus einem bestimmten Winkel, Interferenz, usw.

Gleichzeitig entstehen im Menschen gewisse Empfindungen, denn indem er diese Phänomene benutzt, wendet er sie in sich selbst, in seinen eigenen Kräften an. Und dann fühlt er durch seine Kräfte alles, was ihn umgibt, was die höhere Welt genannt wird.

Frage: Wie ist es möglich, dass ein Mensch durch diese scheinbar trockenen Begriffe auf einmal zu Empfindungen kommt?

Antwort: Das ist möglich! Wenn Sie zum Beispiel Noten betrachten, scheint es Ihnen, als ob einige Schnörkel auf das Papier gezeichnet sind. Und der Musiker sieht sie an, weint, lacht und singt. Für ihn ist dies eine Aufzeichnung von Informationen.

Der Kabbalist erkennt diese Sprache! Für ihn ist diese Sprache lebendig! Gefühle und Kräfte beginnen in ihr zu spielen.

 

Aus einer Fernsehsendung „Nahaufnahme“

 

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