Auszug aus einem Zuschauerbrief: „Wie können Menschen auf Dauer vereint sein, wenn sie es nur in schwierigen Momenten schaffen. Sind die Schwierigkeiten vorüber, kommt der Hass wieder zum Vorschein.”
Gulnara schreibt: „Menschen verschiedener Nationen und Glaubensrichtungen können nur sehr schwer miteinander auskommen. Es erscheint geradezu unmöglich. In schwierigen Momenten vereinen sie sich. Sind die Probleme jedoch bewältigt, wird der gegenseitige Hass wieder offensichtlich. Nationaler Hass und Glaube fließen wie Blut in den Adern der Menschen. Es ist sehr schwierig, dies zu ändern. Zu lange geht das schon so.”
M. Laitman: Das ist wahr. Aber uns alle eint eine einzige höhere Kraft, ein Schöpfer. In Ihm können wir uns verbinden und verbunden sein! Dann gibt es für uns keine Möglichkeit mehr, wegzulaufen oder uns irgendwohin zurückzuziehen. Nur so können wir unsere gemeinsame Wurzel und die eigentliche Güte der Verbindung zwischen uns erfahren.
S. Vinokur: Nun, Sie wissen das. Gulnara weiß es nicht.
M. Laitman: Was kann man da machen? Sie wird es noch erfahren.
S. Vinokur: Der Mensch muss es also erkennen und danach streben?
M. Laitman: Ja.
S. Vinokur: Ist es im Prinzip unsere Aufgabe, den Menschen davon zu erzählen?
M. Laitman: Es ist im Grunde die Lösung all unserer Probleme.
S. Vinokur: Dann wird es nicht mehr viele unterschiedlichen Nationen geben, sondern nur eine Nation und einen Schöpfer?
M. Laitman: Ja, nur eine einzige Menschheit. Nichts ausserdem.
S. Vinokur: eine Menschheit. Nun, das klingt jetzt noch utopisch, aber ich denke…
M. Laitman: Ich denke, wir sind auf dem Weg dorthin. Es erfordert natürlich noch gewisse Schicksalsschläge und Frustrationen.