In einer Welt, die von technologischen Entwicklungen geprägt ist, erleben wir ein Übermaß an Informationen, das uns nicht nur bereichert, sondern auch belastet. Psychologen sprechen von Informationsstress – einer Überforderung, die uns immer tiefer in den Strudel der Datenflut zieht. Doch was genau ist Information? Warum sehnen wir uns so sehr nach ihr, obwohl wir wissen, dass vieles davon nur „Müll“ ist? Und warum haben wir solche Angst, sie zu verlieren?
Dr. Michael Laitman bringt es auf den Punkt: „Wir ernähren uns von Abfall – geistigem Abfall.“ Unsere Gesellschaft ist so konditioniert, dass sie sich an oberflächlichen, sensationellen und oft irrelevanten Informationen festklammert. Das Problem? Der Verlust dieses „Mülls“ fühlt sich an wie der Verlust von Nahrung, von etwas Essentiellem. Doch warum können wir die wahre, sinnvolle Information nicht aufnehmen?
Die Wahrheit, so Laitman, ist unbequem. Sie fordert uns heraus, zwingt uns, uns selbst zu hinterfragen. Stattdessen bevorzugen wir Klatsch, leichte Unterhaltung und das, was uns angenehm erscheint. Doch genau hier liegt das Dilemma: Die Wahrheit ist die einzige Information, die uns wirklich nährt, die uns zeigt, wer wir sind und welchen Beitrag wir für die Welt leisten können.
Ein moderner Mensch ist ohne den konstanten Fluss von Informationen kaum vorstellbar. Wir existieren in diesem Medium, das uns füllt, lenkt und oft auch lähmt. Doch wie wäre es, wenn wir Informationen anders wahrnehmen könnten? Was wäre, wenn wir statt Oberflächlichem die Tiefe suchen, statt Belanglosigkeit die Essenz?
Für einen Kabbalisten hat Information eine ganz andere Bedeutung. Sie dient nicht dazu, in Diskussionen oder Trivialitäten zu verweilen. Stattdessen verbindet sie ihn mit der höheren Kraft – der Quelle aller Handlungen und Ereignisse. Diese Verbindung schafft Klarheit, Sinn und eine neue Perspektive auf die Welt und das eigene Leben.
Wie können wir also als Gesellschaft die Informationsflut umgestalten? Laitman schlägt vor, die derzeitige Struktur nicht abrupt zu ändern, sondern die Menschheit schrittweise mit der „richtigen Medizin“ zu versorgen: Informationen, die unsere Wahrnehmung formen, uns wachsen lassen und uns mit der Wahrheit vertraut machen. Diese Informationen helfen uns, unsere Natur, die Welt um uns herum und unseren Platz darin zu verstehen.
Die Erkenntnis des Bösen – die Einsicht, dass wir von Lügen und oberflächlichen Inhalten leben – ist der erste Schritt. Sobald wir dies realisieren, können wir die falschen Informationen durch solche ersetzen, die uns wirklich weiterbringen: Informationen, die uns nähren, verändern und uns für eine neue Welt öffnen.
*Information sollte nicht nur konsumiert werden. Sie sollte uns dazu inspirieren, die Welt zu verstehen und uns selbst zu verbessern.*
Geschrieben/bearbeitet von Studenten des Kabbalisten Michael Laitman.