Vor allem das menschliche Verlangen ist sowohl für sich selbst als auch für seine Umwelt zerstörerisch. Auf den anderen Ebenen der Natur, d. h. der unbelebten, der pflanzlichen und der belebten, gibt es diese Art von destruktivem Verlangen nicht.
Wir Menschen haben ein zerstörerisches Verlangen, weil unser Verlangen auf Kosten der anderen und der Natur genießt und dazu noch ständig wächst. Vor allem heute ist das Leben von einem übertriebenen Verlangen nach Genuss geprägt, und so sind wir Zeugen von viel mehr zerstörerischen Phänomenen als in jeder anderen Epoche. Die anderen Ebenen der Natur haben nicht so große Begierden nach Genuss wie wir Menschen, und so sind wir das einzige schädliche Element in der Natur.
Unsere ungesättigten Verlangen haben jedoch einen Zweck. Sie bringen uns in einen Zustand, in dem wir die Notwendigkeit einer ernsthaften Selbstbeobachtung erkennen, um zu begreifen, dass unser Wunsch zu genießen die Ursache der Zerstörung unserer selbst und unseres Planeten ist.
Eine solche Erkenntnis sollte uns dazu drängen, eine Veränderung anzustreben: ein anderes Leben aufzubauen, eines, das auf Liebe, gegenseitiger Unterstützung und Rücksichtnahme basiert. Wenn wir eine signifikante Änderung unserer Einstellung vollziehen, weg von dem Verlangen nach Eigennutzen, hin zu einer Einstellung, die darauf abzielt, anderen und der Natur zu nützen, dann wird sich uns ein ganz neues, harmonisches und friedliches Leben voller Glück, Sicherheit und Vertrauen eröffnen.
Geschrieben/bearbeitet von Schülern des Kabbalisten Dr. Michael Laitman. Foto von Ethan Sykes auf Unsplash