In der Tat versuchen wir oft, unsere Gedanken in den Griff zu bekommen, sie zu ändern oder durch andere Gedanken zu ersetzen, und je mehr wir es versuchen, desto mehr merken wir, dass wir dazu nicht in der Lage sind.
Um unsere Gedanken kontrollieren zu können, müssen wir verstehen, woher sie kommen. Gedanken sind das Ergebnis eines Wunsches. Zunächst taucht ein Verlangen auf, auch wenn wir es nicht spüren. Danach ermöglicht das Verlangen dem Verstand, es zu realisieren, und es tritt in unsere Gedanken ein. Wir denken also nur in Bezug auf das, was wir uns wünschen. Dann stellt sich die Frage, wie wir das, was wir begehren, erwerben, festhalten und entwickeln können, oder wie wir uns von dem distanzieren können, was wir für unerwünscht halten.
Es ist aussichtslos, unsere Gedanken kontrollieren zu wollen, denn Gedanken, die den Wünschen untergeordnet sind, können die Wünsche nicht ändern. Unsere Gedanken können nur den Umfang unserer Wünsche verändern, indem sie sie vergrößern oder verkleinern. Ebenso wenig können wir einen Gedanken durch einen anderen ersetzen.
Daher können wir unsere Gedanken, unseren Verstand, nur dann kontrollieren, wenn wir unsere Wünsche kontrollieren. Die Frage lautet also: Wie können wir unsere Wünsche ändern? Die Antwort darauf lautet: durch die Art des sozialen Einflusses auf uns. Die Werte, Vorbilder und Verhaltensweisen, die wir von unserer Umgebung aufnehmen, beeinflussen, was wir begehren, und je nach dem gesellschaftlichen Umfeld, das wir für uns wählen, erhalten wir auch eine bestimmte Ausrichtung für unsere Wünsche. Es wäre also klug, ein Umfeld zu wählen, das uns zu den höchsten Zielen führt und uns mit den höchsten Werten inspiriert.
Geschrieben/editiert von Schülern des Kabbalisten Dr. Michael Laitman.
