Je weiter sich die Menschheit entwickelt, desto mehr nähert sie sich der Erkenntnis, dass die Natur auf globaler Ebene miteinander verbunden und voneinander abhängig ist. An einem bestimmten Punkt unserer Entwicklung erhalten wir eine Einladung, uns auf eine ganz neue Stufe der Existenz zu erheben, wo wir durch unsere immer engere globale Verbindung feststellen, dass uns nichts anderes übrig bleibt, als gegenseitiges Interesse zu aktivieren.
Warum werden wir dann immer häufiger von schweren Schicksalsschlägen wie Naturkatastrophen, Kriegen und Pandemien heimgesucht? Das liegt daran, dass die Natur versucht, sich selbst wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Und damit sie als Ganzes ins Gleichgewicht kommt, muss die Menschheit eine gewisse moralische und spirituelle Korrektur durchlaufen.
Der einfachste und direkteste Weg der Natur, die Menschheit dazu zu bringen, ihr Bedürfnis nach Korrektur zu erkennen, ist, uns Leiden zu schicken.
In dem Moment, in dem wir leiden, nehmen unsere Ansprüche augenblicklich ab. Wir geben uns mit weniger zufrieden, nur um nicht zu leiden. Das passiert zum Beispiel in Kriegen und nach Naturkatastrophen. Die Menschen begnügen sich mit wenig, streben in ihrem Leben nicht nach luxuriösem Überfluss und sind bereit, sich zusammenzuschließen und einander zu helfen.
Leid reinigt uns, senkt unsere egoistischen Triebe und bringt uns dazu, mit weniger zufrieden zu sein. Dann werden wir uns mit anderen verbinden, um Vertrauen und Unterstützung zu erhalten.
Geschrieben/bearbeitet von Schülern des Kabbalisten Dr. Michael Laitman.
