Sehr häufig bedauern Menschen vor ihrem Tod, was sie in ihrem Leben versäumt haben, z. B. dass sie zu viel gearbeitet und sich nicht genügend Zeit für ihre Familie und Freunde genommen haben.
Solche Momente können aber auch Gefühle der Dankbarkeit auslösen – für den Ehepartner, die Kinder und die Freunde, die einen in den letzten Momenten umgeben.
Warum denken Menschen in den letzten Momenten ihres Lebens an das, was wirklich wichtig ist im Leben?
Es liegt daran, dass sie ihre letzte Rechnung im Leben aufmachen und sehen, dass sie nicht mehr in der Lage sind, etwas Gutes zu tun. Daher empfinden sie Reue. Dann denken sie, dass sie einfach jedem vergeben und jeden um Verzeihung bitten sollten. Zum Schluss bitten sie den Schöpfer um Vergebung, weil sie nicht in der Lage waren, sich richtig mit ihm zu verbinden.
Während viele Menschen mit solchen Gedanken in den letzten Momenten ihres Lebens erwachen, sollten wir diese Gedanken unser ganzes Leben über haben, und zwar von dem Moment an, in dem wir Selbstbewusstsein erlangen. Schließlich sollten diese Überlegungen in uns die Frage hervorrufen: „Finden wir Gefallen bei der höheren Macht?“
Und woher sollen wir wissen, ob wir bei der höheren Macht Gefallen finden oder nicht?
Wir können es nicht wissen. Aber indem wir uns das immer wieder fragen, korrigieren wir uns Stück für Stück.
Außerdem sollten wir dem Schöpfer möglichst dankbar sein für alles, was wir erlitten haben. Dankbarkeit ist wichtig, weil wir nicht wirklich wissen, was gut oder schlecht ist. Deshalb müssen wir das Schlechte ebenso segnen wie das Gute, während wir uns bemühen, gut zu sein.
Geschrieben/bearbeitet von Studenten des Kabbalisten Dr. Michael Laitman.