Der Plan der Natur ist es, jede Stufe der Entwicklung der Natur zu verwirklichen, von einer Stufe zur nächsten, um allmählich die höchste Evolutionsstufe zu erreichen, nämlich die des Menschen.
Im Hebräischen kommt das Wort für „Mensch“ („Adam“) von dem Wort für „ähnlich“ („Domeh“), und ein Mensch ist jemand, der „dem Höchsten ähnlich“ wird („Domeh le Elyon“). Unser angeborenes Verlangen, ist der Wunsch nach Genuss, und dieser Wunsch zu genießen bleibt bei allen Veränderungen, die uns bevorstehen, erhalten.
Die Natur, an ihrer Quelle, ist eine einheitliche Kraft und ein einziger Gedanke, die gar keine Absicht des Eigennutzes hat, sondern nur gebend ist. Mit anderen Worten: Die allgemeine Kraft der Natur (Altruismus) steht im Gegensatz zu unserer angeborenen Natur (Egoismus).
Der uns angeborene Wunsch, zu genießen, bleibt erhalten, aber wir müssen unsere Gedanken, Absichten und Einstellungen zueinander und zur Natur verändern, weg von dem Verlangen nach Genuss zum eigenen Nutzen, hin zu dem Wunsch zum Nutzen für andere und die Natur. Das bedeutet, dass wir auf der Ebene unserer Gedanken, Absichten und Einstellungen zueinander und zur Natur, oberhalb unseres angeborenen Verlangens zu genießen, der allgemeinen Kraft der Natur ähnlich werden sollen („Domeh“), was uns zu Menschen macht.
Der Plan der Natur ist es also, den Menschen so zu entwickeln, dass er der Natur ähnelt, und seine egoistische Haltung in eine altruistische umwandelt, d.h. von negativen zu positiven Beziehungen übergeht. Damit vollziehen wir einen gewaltigen Wandel von einem Zustand der Gegensätzlichkeit mit der Natur, zu einem Zustand der Partnerschaft mit ihr, und dadurch stellen wir einen Ausgleich zwischen uns und der Natur her. Ein derartiger Wandel gibt uns das Gefühl der Vollkommenheit, der Vervollständigung und der Ewigkeit – das Gegenteil dessen, was wir in unserem jetzigen, belebten Zustand empfinden.
Der Mensch wird von der Natur zu diesem erhabenen Ziel geführt. Es ist die letzte Stufe der Evolution auf die wir uns zubewegen, noch höher können wir nicht aufsteigen. Die altruistische Qualität der Natur können wir uns nur in unseren Gedanken, Absichten und Einstellungen aneignen, nicht aber in unserer rezeptiven Natur selbst.
Geschrieben/bearbeitet von Schülern des Kabbalisten Dr. Michael Laitman./Bild von Miroslav Kaclík auf Pixabay
