In Zukunft werden wir keine Verbindung über das Internet mehr brauchen. Sie wird durch eine innere sinnliche Verbindung ersetzt werden.
In einem bestimmten Stadium unserer Entwicklung werden wir das Bedürfnis verspüren, uns von unserer virtuellen Verbindung zu einer mehr inneren Verbindung miteinander zu erheben. Wenn wir den tieferen Wunsch verspüren, enger miteinander verbunden zu sein – nicht virtuell, sondern spirituell – dann werden wir uns telepathisch spüren.
Das ist das Netzwerk, das uns verbindet, und wir werden in unserer Entwicklung ein Stadium erreichen, in dem wir dieses Netzwerk spüren werden.
Wir entdecken das telepathische Netz, das unserer Verbindung zugrunde liegt, durch ein gemeinsames Verlangen.
Wo können wir ein Beispiel für ein solches Verlangen in unserer heutigen Welt sehen? In einem gewissen Maß ist er bei Müttern gegenüber ihren Kindern vorhanden.
Mütter fühlen eine tiefere Verbindung zu ihren Kindern, bedingt durch ihre natürliche Liebe zu ihnen. Auf tierischer Ebene haben Mütter durch die Schwangerschaft und den Geburtsvorgang eine gemeinsame Wurzel mit ihren Kindern. Schließlich sind die Kinder einer Mutter schon einmal in ihr gewesen, und sie fühlt diese Verbindung von Natur aus.
Wie wird sich der Wunsch nach einer tieferen Verbindung bei allen Menschen manifestieren?
Es wird in uns als Teil unseres evolutionären Prozesses entstehen.
Im Vergleich zu den anderen Ebenen der Natur – der unbelebten, der pflanzlichen und der tierischen – entwickeln wir Menschen uns in Richtung der letztendlichen Entdeckung unserer Verbindung als ein einziges Kollektiv. Gegenwärtig spüren wir diese Verbindung auf einer niedrigeren Ebene des Verlangens, in unserem egoistischen Verlangen, wo wir versuchen, auf Kosten des Netzwerks selbst zu profitieren. In einem späteren Stadium unserer Entwicklung wird sich unser Verlangen jedoch anders manifestieren.
Einerseits handelt es sich um einen evolutionären Prozess, andererseits wird dieser Wandel sehr stark von den Menschen selbst abhängen. Wenn die Transformation allein auf evolutionärem Wege, ohne unsere bewusste Beteiligung, stattfindet, dann werden wir sie als erzwungen und schmerzhaft erleben, mit verschiedenen Qualen und Leiden. Aus diesem Grund nennen wir diesen Prozess die „Stromwalze der Evolution“. Dieser Prozess hat uns seit Tausenden von Jahren durch Druck und Schmerzen weiterentwickelt.
Wenn wir schneller vorankommen wollen, mit mehr Bewusstsein, Vertrauen und Glück, dann müssen wir lernen, wie dieser Evolutionsprozess funktioniert. Dann könnten wir den bevorstehenden Druck vorhersehen, und unser größeres Wissen wird uns auf positive Weise zugute kommen.
Wir wären dann vergleichbar mit einem intelligenten Kind, das die Forderungen seiner Eltern und Lehrer versteht und seine Pflichten im Voraus erfüllt, ohne dass es bestraft werden muss.
Die Schmerzen, die wir in der Entwicklungsphase erleben, bis wir uns als eine ganzheitlich verbundene Einheit fühlen, sind jedoch keine Bestrafungen. Sie sind Anstöße, die wir erhalten, um uns zu der Transformation voranzubringen, die wir schließlich durchlaufen müssen.
Wenn wir diese Veränderung erfahren, spüren wir unsere innerste Verbindung zueinander und entdecken eine neue, harmonische und vollständige Existenz.
Geschrieben/bearbeitet von Studenten des Kabbalisten Dr. Michael Laitman