Die unbelebten, pflanzlichen und belebten Ebenen der Natur sind die einzigen, die sich in einem Zustand des Gleichgewichts befinden, weil sie keine freie Wahl haben. Sie treffen keine Entscheidungen darüber, ob sie sich auf die eine oder andere Weise verhalten sollen, sondern sie verhalten sich entsprechend ihrer angeborenen Natur.
Wir Menschen hingegen handeln nach unseren Entscheidungen, die höher als unsere angeborene Natur sind. So nutzen wir diese Ebenen der Natur – die Unbelebte, die Pflanzliche und die Belebte, die unterhalb unserer menschlichen Ebene liegen – egoistisch, und biegen sie nach Belieben zu unserem persönlichen Vorteil zurecht.
Auf diese Weise zerstören und leeren wir den Planeten, die Pflanzenwelt, die Tiere und schließlich auch die Menschen aufgrund unserer egoistischen Beziehung zueinander und zur Natur.
Das System, in dem wir leben, wurde so eingerichtet, dass wir einen Zustand der gegenseitigen Rücksichtnahme, Ermutigung und Unterstützung erreichen müssen. Das ist der Schlüssel, um in einen Zustand des Gleichgewichts mit der Natur zu gelangen.
Wenn wir uns gegenteilig verhalten, wenn das Kalkül des eigenen Vorteils Vorrang vor dem des Nutzens für den anderen und die Natur hat, dann bringen wir uns selbst aus dem Gleichgewicht mit der Natur.
Dieses Ungleichgewicht erleben wir dann als Leid auf persönlicher, sozialer und wirtschaftlicher Ebene und auch als ökologische Schläge, seien es Erdbeben, Überschwemmungen, Waldbrände, Pandemien und verschiedene andere Phänomene, die wir „Naturkatastrophen“ nennen.
Je mehr wir in die Zukunft gehen, ohne unsere Einstellung zueinander und zur Natur zu ändern – von egoistisch zu altruistisch -, desto negativer werden wir unsere zunehmende gegenseitige Abhängigkeit erleben.
Wenn wir jedoch damit beginnen, rücksichtsvoll, unterstützend und ermutigend miteinander umzugehen, dann werden wir sehen, wie positiv sich auch die Natur zu uns verhält. Dementsprechend werden wir eine neue ausgeglichene, harmonische und friedliche Existenz aufschließen.
Geschrieben/bearbeitet von Schülern des Kabbalisten Dr. Michael Laitman. Foto von Andrik Langfield auf Unsplash