Warum wachen Kinder mit weit aufgerissenen Augen auf und springen aus dem Bett, während wir sie gerade weit genug aufmachen, um das Telefon zu sehen, damit wir es auf Schlummern stellen können?
Warum sind junge Menschen energisch und bereit, „die Welt zu erobern“, während ältere Menschen vorsichtig und zögerlich sind? Können wir ewig jung bleiben? Wenn das Leben kein Spiel ist, dann ist es auch nicht aufregend. Und wenn das Leben nicht aufregend ist, was ist dann der Sinn des Lebens?
Wenn wir weiterhin Spaß haben wollen, müssen wir das Leben zu einem lebenslangen Spiel machen. Dieses Spiel ist ganz anders als alle Spiele, die wir kennen. Es geht nicht darum, was wir gewinnen können, sondern um das, was wir entdecken können! Indem wir uns mit anderen Menschen verbinden, entdecken wir neue Welten, die Welten anderer Menschen!
Wie können wir das erreichen? Ganz einfach: Wir müssen uns auf andere konzentrieren und nicht auf uns selbst. Das mag einfach klingen, aber wenn Sie es ausprobieren, werden Sie feststellen, wie egozentrisch Sie sind.
Wir sind alle so. Selbst diejenigen, die meinen, sie seien großzügig und spendabel, sind völlig in ihr Geben vertieft und sehen nicht, wie sehr sie es aus eigenem Interesse tun und wie sehr sie auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind, wenn sie geben. Geben ist in Ordnung, aber der Fokus ist das Entscheidende. Würde der Empfänger im Mittelpunkt stehen, hätte der Geber unzählige Entdeckungen gemacht, die einem egozentrischen Auge verborgen bleiben.
Damit das Spiel gelingt, braucht man Mitspieler. Es ist unmöglich, das Spiel des Gebens ohne Menschen zu spielen, denen man etwas geben kann und von denen man etwas empfangen kann. Deshalb muss es eine Gruppe von bis zu zehn Personen geben, die das Spiel gemeinsam spielen.
Damit es uns gelingt, die Welten der anderen Spieler zu entdecken, müssen wir gute Gedanken über sie denken. Andernfalls haben wir keinen Anreiz, uns ihnen anzunähern, keinen Wunsch, ihre Welt zu entdecken. Wir können gute Gedanken übereinander denken, wenn wir einander Gutes tun. Das können die einfachsten Dinge sein, aber sie müssen uns ein gutes Gefühl füreinander vermitteln. Positive Gedanken übereinander bringen uns einander näher, und Nähe öffnet unseren Geist und unser Herz für andere, so dass wir die Welt mit ihren Augen sehen können.
Wie bei jedem Spiel gilt: Je mehr wir üben, desto besser werden wir, und desto schwieriger, aber lohnender wird das Spiel. Aber anders als bei jedem anderen Spiel werden wir feststellen, dass sich unsere gesamte Sichtweise auf das Leben verändert und erweitert, und wir werden weiser und kompetenter.
Das Spiel des Lebens enthüllt uns, anders als jedes andere Spiel, die Geheimnisse des Lebens, die Geheimnisse der Realität, denn wenn man etwas aus allen Blickwinkeln betrachten kann, bleibt einem nichts verborgen.
