Die schwierige Lage in der Welt, die Pandemie und der Krieg haben zu einem starken Anstieg der Inflation geführt, wie es ihn seit vielen Jahren nicht mehr gegeben hat. Heute beunruhigt dieses Thema viele Menschen, die gezwungen sind, ihre Ausgaben zu reduzieren und ihren Arbeitsplatz zu wechseln. Das Beunruhigende daran ist, dass wir die Ursache der Inflation nicht wirklich verstehen.
Der wahre Grund ist nicht der Krieg zwischen Russland und der Ukraine, nicht die Coronavirus-Pandemie, mit der wir irgendwie umzugehen gelernt haben, und auch nicht die Launen des Wetters mit extremer Hitze, extremer Kälte und Dürre, nicht die Heuschreckenplage und auch nicht die Verknappung von Öl, Gas oder Kohle. Es gibt einfach einen Zyklus, nach dem die Weltwirtschaft plötzlich in eine Rezession gerät.
Obwohl es viele scheinbar objektive Gründe dafür gibt, kann in Wirklichkeit niemand einen einzigen wahren Grund nennen, der das Geschehen erklärt.
Ich denke, dass der tiefere, wahre Grund darin liegt, dass die Beziehungen zwischen den Menschen auf der ganzen Welt völlig falsch sind. Sie entsprechen überhaupt nicht dem Zustand der Welt, die geschlossen, vernetzt und ganzheitlich geworden ist.
Wir müssen spüren und verstehen, dass jeder von jedem abhängt, und die Weltwirtschaft in einer stärker integrierten, vernetzten Form als eine globale Weltwirtschaft aufbauen. Aber das tun wir nicht.
Es zeigt sich, dass wir hinter der Welt zurückbleiben, die viel integrierter und vernetzter geworden ist. Doch wir, die Menschen, bauen nicht nur in wirtschaftlicher Hinsicht, sondern vor allem in Bezug auf die menschlichen Beziehungen keine solche Gesellschaft auf. Das ist der Grund, warum uns solche Schwierigkeiten widerfahren.
Wenn man sich die Probleme ansieht, die wir in der menschlichen Gesellschaft auf der ganzen Welt, aber auch in den einzelnen Ländern und vor allem wegen der Konflikte zwischen den Ländern erleben, ist es klar, dass wir alle Egoisten sind. Jeder denkt nicht an das gemeinsame Weltsystem, sondern im Gegenteil, jeder denkt an sich selbst, ohne zu erkennen, dass wir dennoch voneinander abhängig sind.
Aus einer Fernsehsendung „Die Welt“ [303244]