Die Schöpfung besteht aus zwei Kräften: Geben und Nehmen, Plus und Minus. Diese beiden Kräfte sind in jedem Menschen vorhanden.
Indem wir uns verbinden, entdecken wir sie deutlich und klar als anziehende und abstoßende Kräfte. Diese Erkenntnis ist wichtig für unsere Verbindung.
Die Kraft des Gebens hat in uns einen Prozess des Zerbrechens verursacht. Aus welchem Grund? Damit wir das Zerbrochene wieder zusammensetzen und damit zur Wahrnehmung und Empfindung eben dieser Kraft gelangen können. Dieses Zusammensetzen des Zerbrochenen spielen wir in unseren Verbindungen durch, wie Kinder beim Lego-Spielen.
Was wir ohne die innere Verbindung zwischen uns entdecken, nennen wir „diese Welt“, d.h. die Welt, die wir mit unseren fünf Sinnen wahrnehmen, empfinden und in unserem Verstand verarbeiten. Entsprechend nehmen wir die Wirklichkeit wahr, wenn wir uns losgelöst von der Kraft des Gebens und von einander betrachten.
Beginnen wir aber, uns miteinander und mit der Kraft des Gebens so zu verbinden, wie wir einst existierten, bevor wir in unsere losgelösten Wahrnehmungen der Realität zerbrachen, dann integrieren sich die verschiedenen Sichtweisen und verbinden sich miteinander.
Wir werden dabei ihre Ganzheitlichkeit entdecken, ein einziges und ganzes System ohne Unterteilung in Galaxien, Sterne, Planeten, Pflanzen, Tiere und Menschen – ein System mit einer einzigen Kraft, die es leitet.
Wenn wir dieses System in seiner Gesamtheit enthüllen, fühlen wir den Gedanken, der die Welt, die Realität, das Universum und alle Welten erfüllt. In der Weisheit der Kabbala wird dieser Gedanke „der Gedanke der Schöpfung“ genannt.
Geschrieben/bearbeitet von Schülern des Kabbalisten Dr. Michael Laitman.