Ein Student erzählte mir von einem Mann namens Amram Kfir, der unheilbar krank war. Als er im Krankenhaus lag, spürte er, dass das Ende nahte, und beschloss, einen Abschiedspost auf Facebook an seine Freunde auf der Social-Media-Plattform zu schreiben. Er schrieb ihn, postete ihn und fühlte sich bereit zu gehen.
Doch dann geschah etwas völlig Unerwartetes: Die Menschen begannen, auf seinen Beitrag zu reagieren; sie begannen, ihn mit Liebe zu überschütten. Seine Verwandten, die an seinem Bett waren, lasen ihm die Kommentare der Menschen vor. Es waren liebevolle Antworten, herzerwärmende Reaktionen, die von Mitgefühl und Liebe zeugten, und sein Körper begann zu reagieren. „Wie durch ein Wunder“, sagte er, „hat der Zusammenbruch des Körpers gestoppt, und allmählich fand ich den Weg zurück ins Leben“.
Amram geht es jetzt gut; sein Körper erholt sich. Er hat sein Leben zurückbekommen. In der Tat, wie König Salomo sagte: „Tod und Leben stehen in der Macht der Zunge“ (Spr 18,21).
Genauer gesagt, sind es nicht die Worte, die Amram gerettet haben, sondern das Gefühl, das die Menschen durch ihre Worte zum Ausdruck brachten. Dieses Gefühl – reine und einfache Liebe, ohne eine Gegenleistung zu erwarten, sondern nur, dass es ihm gut gehen würde – brachte ihn zurück. Alles, was die Ärzte versucht hatten, war fehlgeschlagen, aber die Liebe von Facebook-Freunden, praktisch völlig Fremden, brachte sein Herz zum Schmelzen und heilte seinen kränkelnden Körper.
Für mich ist dies ein Beweis dafür, was wir erreichen können, wenn wir einfach unsere Beziehung zueinander ändern. Wir können unsere Welt verändern. Der unerbittliche Wettbewerb und die wachsende Feindseligkeit zwischen uns sind die Wurzel all unserer Probleme. Sie zerstören nicht nur unsere Gesundheit, sondern auch unsere Beziehungen, unsere Wirtschaft und unseren Lebensraum, den Planeten, der uns ernährt. Sie zerstören unser Leben.
Worte können töten, aber Worte können auch Leben schenken. Es kommt darauf an, was hinter ihnen steht. Wenn wir versuchen, füreinander zu sorgen, einfach weil es so sein soll, werden wir unsere Welt in einen Himmel verwandeln, selbst wenn wir nie ein Wort sagen.
