Die globale Vernetzung stellt Regierungen, Politiker, Wirtschaftskräfte – ja, die gesamte Weltbevölkerung – vor neue Herausforderungen. Nahezu alle Gesellschaften haben Schwierigkeiten, ihre Werte und Systeme an diese neue Stufe anzupassen. Es scheint, als eilte die technologische Entwicklung der sozialen Entwicklung des Menschen und seiner Beziehungsfähigkeit voraus.
Um für diese Thematik Lösungen zu finden, bedarf es eines Lernprozesses, mit dessen Hilfe sich die Menschheit in dieses neue, globale Netzwerk integrieren kann. Dabei geht es in erster Linie um eine verantwortungsbewusste und friedliche Koexistenz auf überstaatlicher Ebene.
Wir merken, dass unsere bisherigen sozialen, politischen und ökonomischen Systeme sich nicht dazu eignen, die neu entstandene Hybris zwischen globaler gegenseitiger Abhängigkeit und gleichzeitigem Wunsch nach unbegrenztem Wachstum und Selbstbestimmung zu bewältigen.
Darum erleben wir eine Welle von Problemen, die sich von der Weltwirtschaftskrise, über die unzähligen vor Krieg, Leid und Elend Flüchtenden bis hin zur politischen Radikalisierung samt Demokratieverlust ziehen.
Die heutige Menschheit, die durchsetzt ist von egoistischen Werten und Motiven, kann in diesem neuen, weltweit vernetzten Rahmen nicht länger ohne Anpassung bestehen. Und diese Anpassung verlangt uns Menschen große Veränderungen ab: Wir müssen buchstäblich lernen, global sozial zu werden, um in dieser neuen Welt glücklich werden zu können.